Verbandstag des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) Komplette Spielzeit ist der Wunsch

Von Claus Pfitzer
Der TASV Hessigheim, der beim Abbruch Tabellenführer der Bezirksliga war, hofft auf eine komplette Runde in der kommenden Saison.⇥ Foto: Andreas Essig

Der Bezirksvorsitzende Ingo Ernst hat sich gut in sein neues Amt eingearbeitet. Die Zahl der gemeldeten Mannschaften hat sich gegenüber 2020 nicht verändert. 

Beim virtuellen Verbandstag des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) nimmt Ingo Ernst aus Ludwigsburg am Samstag zum ersten Mal als Vorsitzender des Bezirks Enz/Murr teil. Der 52-Jährige wurde vor einigen Wochen mit überwältigender Mehrheit von den Vereinsvertretern zum Nachfolger von Hansjörg Arnold gewählt. „Wir haben ein tolles Team am Start. Für mich hat sich nicht so viel verändert“, berichtet Ernst, der als Schiedsrichter, Staffelleiter und Bezirksspielleiter ohnehin seit vielen Jahren in die Verbandsarbeit involviert war und bei den Vereinen einen hohen Bekanntheitsgrad genießt.

Deutliches Wahlergebnis

Mit seiner akribisch ausgearbeiteten, fachlich kompetenten und empathischen Vorstellungsrede beim virtuellen Bezirkstag überzeugte er die Teilnehmer. Vom deutlichen Wahlergebnis war er dennoch „überrascht“. Als weiterer Bewerber war Michael Heck vom TSV Münchingen angetreten. Heck hat jetzt die Aufgabe als Bezirksspielleiter und als Staffelleiter der Bezirksliga übernommen und ist wie bisher in der Ära von Arnold stellvertretender Bezirksvorsitzender.

„Wir arbeiten relativ offen zusammen, ich binde ihn ein. Da gibt es keinerlei Animositäten“, erzählt Ernst von einer guten Zusammenarbeit der beiden. Kurzfristig neu besetzen musste der neue Bezirksvorsitzende das Amt des Referenten für Bildung und Qualifizierung, das Calogero Vullo vom ausgeschiedenen Gerd-Ingo Vogt übernommen hat. Hecks bisheriges Aufgabengebiet als Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Bezirksvorstand hat Stefan Brem (TSV Münchingen) übernommen.

„Ich möchte einfach mal wieder ein Fußballspiel besuchen und eine Rote Wurst essen. Mein Ziel ist es, mich im Laufe der Zeit bei allen Vereinen sehen zu lassen“, hofft Ernst auf eine störungsfreie und nicht erneut aufgrund der Pandemie abgebrochene Saison. Die Vorbereitungen für einen geordneten Spielbetrieb sind getroffen oder am Laufen.

Derzeit finden die Staffeltage statt, danach werden die Spielpläne vollends festgezurrt. Gespielt wird im Bezirk im Herrenbereich wie bisher mit einer Bezirksliga, drei Staffeln in der Kreisliga A und acht Staffeln in der Kreisliga B. Aufgrund der Mannschaftsmeldungen mussten nur geringfügige Verschiebungen innerhalb der Staffeln vorgenommen werden. Mit dem SV Riet hat sich ein Verein aus der Kreisliga A 3 zurückgezogen und kickt künftig in der B-Liga. Dadurch hat die A 3 bereits ihre Sollstärke von 15 Mannschaften erreicht.

Auswirkungen auf die Meldezahlen hatte die Pandemie bislang keine. Lediglich die Spvgg Schlößlesfeld beklagte einen größeren Aderlass an Spielern. Dieses Problem wurde nun mit der Bildung einer Spielgemeinschaft mit dem FV Ingersheim II gelöst (die BZ berichtete). Dadurch verschwand das Plus von einer Mannschaft gegenüber der Runde 2020/21.

Sechs neu gemeldeten Mannschaften für den Spielbetrieb stehen fünf Abmeldungen gegenüber. Unter den Zugängen ist die SKV Rutesheim III, der TSV Hochdorf/Enz, der nach einer Pause wieder mitmischt, und ein Team des Hauptvereins VfB Neckarrems. Der VfB Neckarrems Fußball kickt bekanntlich in der Verbandsliga. Einen Austausch gibt es in der Bezirksliga der Frauen. Für den FV Löchgau II, der sich kurzfristig zurückgezogen hat, nimmt aus dem Bezirk Rems/Murr die dritte Mannschaft der SG Oppenweiler/Sulzbach teil mit der Maßgabe, im Falle der Meisterschaft auf einen Aufstieg zu verzichten.

„Wir gehen davon aus, dass sich Mannschaften angemeldet haben, von denen sicher ist, dass sie auch spielen werden“, sagt der Bezirksvorsitzende und erinnert an den einen oder anderen Verein, der im vergangenen Jahr vor dem Saisonstart eine Mannschaft zurückziehen musste. „Mein großer Wunsch ist, dass wir die Saison komplett mit Vor- und Rückrunde zu Ende spielen können“, drückt Ernst das aus, auf was die Vereine, ihre Mitglieder und Anhänger hoffen.

Doch auch für den Fall einer erneuten Unterbrechung hat der Bezirksvorstand Vorsorge getroffen. „Es ist eben immer möglich, dass zum Beispiel im Oktober vier Spieltage ausfallen müssen. Dann könnten wir eine Auf- und Abstiegsrunde mit dann reduzierten Spieltagen durchführen. In der Bezirksliga würden dann acht Mannschaften um den Aufstieg spielen und zehn Teams in einer Abstiegsrunde“, erläutert Ernst ein Szenario bei einem weiteren Lockdown.

Start am 22. August

Los geht es in der Bezirksliga und der Kreisliga A 1 am 22. August, zwei Wochen später folgen die A 3 und die Kreisliga B im Raum Vaihingen, am 14. September steigen dann die restlichen Spielklassen in die Saison ein.

 
 
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