Vorbereitung der neuen Ausstellung im Schnapsmuseum Bönnigheim Von Leicas, Hasselblads und Co.

Von Gabriele Szczegulski
Kurt Sartorius hat auch eine Plattenkamera von 1900 plus Vorführerpuppe für die neue Ausstellung aufgetrieben.⇥ Foto: Martin kalb

Kurt Sartorius bereitet derzeit die nächste Ausstellung „Bitte recht freundlich – glotz ned so bled!" vor.

Die erste Fotografie der Welt, die extra angefertigte Taucherkamera des Filmers Hans Hass, die auch seinen Namen trägt, aus den 1950er-Jahren, oder der Fotokasten eines Bönnigheimer Hobbyfotografen, der auf dem Dachboden des Schnapsmuseums gefunden wurde, sind nur einige der Exponate der nächsten Ausstellung im Schnapsmuseum. Kurt Sartorius, Leiter des Museums im Steinhaus und des Schnapsmuseums, ist derzeit dabei, die Ausstellung „Bitte recht freundlich – glotz ned so bled!“ über das Fotografieren und die Geschichte des Fotografierens zu erstellen.

Jede Menge Leicas

Jede Menge Leicas, Hasselblads, Praktikas und andere Marken stehen noch in wildem Durcheinander im Obergeschoss des Museums im Steinhaus. Sie wollen alle noch geordnet und in den Vitrinen angeordnet werden. Die meisten Kameras stammen von einem Sammler aus Öhringen, andere Dinge wurden von namhaften Museen ausgeliehen.

Selbst das Landeskriminalamt steuert Fahndungsfotos bei, denn auch die gehören zur Geschichte des Fotografierens und seiner Entwicklung. Sogar eine Stasi-Spionagekamera wird in der Ausstellung zu sehen sein, sagt Sartorius, der mit der Idee einer Fotografierausstellung schon seit Jahren schwanger geht und seit einem Jahr nach den Exponaten sucht.

Natürlich müssen auch jede Menge Fotografien gezeigt werden. „Wir haben selbst viele alte Fotoalben in unserer Sammlung, davon zeigen wir ausgewählte“, sagt Sartorius. Auch Reklamefotos sind ein besonderer Aspekt, wenn es ums Fotografieren geht. Diakästen zeigen die Vorliebe des Deutschen in den 1980er-Jahren, ganze Abende mit Diavorträgen aus dem Urlaub, der Hochzeit des Sohnes oder des Hausbaus zu verbringen.

Eingebauter Zeppelin

Das erste Foto, das 1889 in Bönnigheim aufgenommen wurde, zeigt den Hochaltar in der Cyriakuskirche. Die ersten Luftbilder der Stadt wurden nachträglich mit einem Zeppelin versehen, um zu suggerieren, dass die Fahrt des Luftschiffes auch das schwäbische Städtchen streifte. „Es gibt so viele Exponate, die wir zeigen könnten, jetzt müssen wir langsam anfangen auszuwählen“, sagt Kurt Sartorius. Noch hat er ja ein bisschen Zeit, bis die Ausstellung eröffnet wird.⇥

Info Am 3. April soll die Ausstellung „Bitte recht freundlich – glotz ned so bled!“ eröffnet werden.

 
 
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