Walheim Sanierung im Walheimer Ortskern

Von Roland Willeke
Die Neckarstraße (links) und die Kastellstraße in Walheim sollen neu gerichtet werden. Im Gemeinderat beschäftigte sich jetzt mit möglichen Ausführungsvarianten, die von einem Ingenieurbüro aus Brackenheim entwickelt wurden.⇥ Foto: MARTIN KALB

In der Walheimer Ortsmitte werden die Neckar- und die Kastellstraße komplett saniert.

Im September 2019 hat der Walheimer Gemeinderat beschlossen, in der Ortsmitte die Neckar- und die Kastellstraße komplett sanieren zu lassen. Das Gremium beschäftigte sich jetzt mit den möglichen Ausführungsvarianten, die in der Zwischenzeit vom beauftragten Ingenieurbüro Ippich aus Brackenheim entwickelt wurden.

In der Neckarstraße entschieden sich die Räte für eine asphaltierte Straße mit Dachprofil und seitlicher Pflasterung. Das Oberflächenwasser soll entlang der gepflasterten Randstreifen abfließen. Als Alternative hatte Ingenieur Volker Martin für die Straße ein so genanntes negatives Dachprofil mit Muldenentwässerung in der Straßenmitte angeboten. Das empfanden allerdings einige Räte besonders für Radfahrer als „ungeschickt“.

In der Kastellstraße standen ebenfalls ein negatives Dachprofil mit Muldenentwässerung in der Fahrbahnmitte oder eine „Einseitneigung mit Muldenentwässerung am Fahrbahnrand“ zur Wahl. Für den Bereich des Kindergartens schlug der Planer eine Plateaupflasterung vor, die Autofahrer veranlassen soll, langsamer zu fahren.

Der Gemeinderat wünschte, dass die Kastellstraße in ihrem Erscheinungsbild an die bereits sanierte Mühlstraße angeglichen wird. Der bestehende schmale Gehweg lässt sich nicht erhalten. Bei einer Breite von teilweise weniger als 5,5 Meter müsste, so Volker Martin, auf das Parken am Fahrbahnrand verzichtet werden.

Sowohl die Neckar- als auch die Kastellstraße werden im Vollausbau saniert. Die eigentliche Sanierungsarbeit spielt sich indes im Untergrund ab. Hier werden die Wasserleitung und, wo nötig, der Kanal erneuert. In der Neckarstraße wird man sich dabei der Inlinertechnik bedienen können, die, so der Ingenieur, angesichts der engen Platzverhältnisse um den Faktor drei bis vier preiswerter komme als die Auswechslung des Kanals. Leitungen für Gas und Telekommunikation werden in beiden Straßen gleich mitverlegt. Auch die Hausanschlüsse sollen erneuert werden.

Die Kosten werden in der Neckarstraße auf knapp 400 000 Euro und in der Kastellstraße auf rund 850 000 Euro geschätzt. Die Sanierungsarbeiten sollen nacheinander ablaufen. Insgesamt sei mit einem Jahr Bauzeit zu rechnen, schätzte Volker Martin. Seine Schlussfolgerung lautete: „Dieses Jahr werden wir nicht mehr fertig.“

 
 
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