Wie Läufer mit dem Ausfall des Silvesterlaufs umgehen Dann halt im nächsten Jahr

Von Petra Neset-Ruppert
Für Marcel Weissinger ist der Bietigheimer Silvesterlauf immer ein wichtiger Zielpunkt für sein Training. ⇥ Foto: Frank Mahl

Auch im zweiten Pandemiejahr kann das Sportereignis nicht stattfinden. Was bedeutet das für die Läufer?

Keine Start- und Ziellinie die es gilt zu überschreiten, keine Zeitmessung, bei der man sich mit den anderen Läufern vergleichen kann und vor allem kein großes Wettkampfziel, auf das man sich im Laufe des Jahres im Training vorbereiten kann. Auch in diesem Jahr kann der Silvesterlauf nicht statt finden. Im vergangenen Jahr hatten die Organisatoren noch einen virtuellen Lauf angeboten. In diesem Jahr gab es eine Absage. Was bedeutet das für die Läufer, die das Jahr über trainieren?

„Die Wettkämpfe sind natürlich das Salz in der Suppe. Viele Läufer bauen auch ihr Training das Jahr über anhand der Wettkämpfe auf. Das fehlt jetzt natürlich“, sagt Dieter Matzat vom Organisationsteam des Bietigheimer Silvesterlaufs.

Wettkampfsituation fehlt

Zwar ist Laufen eine Sportart, die man auch alleine trainieren könne, doch der Silvesterlauf in Bietigheim sei etwas ganz besonderes, erzählt Läufer Marcel Weissinger: „Im Wettkampf läuft man einfach anders. Die Zuschauer spornen einen an und man läuft viel motivierter.“ Gerade auch für längerfristige Trainingsziele sei der Silvesterlauf für den Triathleten Weissinger ein wichtiges Ziel.

„Auf lange Sicht gesehen sind diese Läufe schon wichtig, denn viele Menschen sind aktiver, wenn sie auf ein großes Ziel hin trainieren können. Das ist wichtig und gut für die eigene Gesundheit“, so Weissinger.

Großer Ausklang fehlt

„Die Pandemie hat uns dieses Jahr leider wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Silvesterlauf war immer ein schöner Ausklang für das Jahr. Doch die Läufer blicken nach vorne und machen weiter“, sagt Rainer Müller. Er trainiert eine  Langstreckenlaufgruppe der LG Neckar-Enz.

Einige Läufer haben für sich einen Weg gefunden wie sie ihr persönliches Laufjahr doch noch rund machen können: „Einige Athleten treffen sich heute in kleinen Gruppen, ganz coronakonform, und laufen zum Beispiel die Silvesterlaufstrecke ab. Ganz nach dem Motto man muss das Beste draus machen“, so Müller.

„Einfach weiter trainieren“

„Ich glaube, dass die Motivation zu Laufen nicht so schnell verloren geht. Viele Läufer sagten mir nach der Absage: ‚Dann halt im nächsten Jahr’“, erzählt Gerhard Müller, Leiter des Organisationsteams des Bietigheimer Silvesterlaufs. Auch Laufgruppen-Trainer Rainer Müller sieht das so und gibt die Tipps seiner Läufer weiter: „Einfach weiter trainieren. Das ist gut für den Körper und das Immunsystem. Dann ist man auf jeden Fall für den Silvesterlauf 2022 in Bietigheim fit.“

 
 
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