Hessigheim Hessigheimer Restaurant bei „Mein Lokal, Dein Lokal“

Von Helena Hadzic
Restaurant-Chefin Stephanie Burk in ihrem Lokal „Gässles-Stüble“ in Hessigheim. Foto: /Martin Kalb

Stephanie Burk streitet als einzige Vertreterin des Landkreises mit ihrem Lokal „Gässles-Stüble“ auf Kabel 1 um den goldenen Teller.

Als das Telefon am 9. Januar im Hessigheimer Restaurant „Gässles-Stüble“ bei Stephanie Burk klingelte, ahnte die 37-Jährige nicht, dass das Fernsehen dran sein würde. Seither kann sich die Restaurantbesitzerin nicht erklären, wie die TV-Show „Mein Lokal, Dein Lokal“ auf ihr Lokal in der Hessigheimer Mittelgasse aufmerksam wurde. „Es hieß, dass sie unsere Internetseite ansprechend fanden. Warum aber genau, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht“, sagt Burk.

Etwas überrumpelt vom besagten Anruf bat sie erst einmal um Bedenkzeit. Einen Tag später sagte sie zu. Und so kamen am 22. Februar mitstreitende Restaurantbesitzer sowie ein Kamerateam ins „Gässles-Stüble“, um eine weitere Ausgabe von „Mein Lokal, Dein Lokal“ abzudrehen. „Es war eine unglaubliche Erfahrung, nun habe ich Hunger auf mehr“, sagt die Hessigheimerin im Gespräch.

Mike Süsser zu Gast

Bevor es allerdings zum Dreh kommen konnte, stand zunächst ein Casting an. Die 37-Jährige bekam zehn Tage nach dem Anruf Besuch von TV-Koch und Juror Mike Süsser, der sich im ersten Schritt ein Bild von der schwäbischen Küche machte. Auch der Einspielfilm wurde gedreht. „Ich war richtig aufgeregt. Gerade auch, weil ich das erste Mal vor einer Kamera stand“, erinnert sich Burk.

Köchin Belinda Herrmann bereitete Welsfilet in einer Kürbiskernkruste an Weißweinsoße mit gebratenem Kürbisgemüse und Kartoffelpuffer zu. „Das ist hier bei uns ein beliebtes Gericht“, meint die Gässles-Chefin. Herrmanns Kochkünste überzeugten Süsser. Bald darauf folgten die großen Drehtage, an denen sie auch mal einen Blick in andere Küchen werfen konnte. „Es war spannend, zu sehen, wie die Kollegen arbeiten“, sagt sie. Um die Aufregung vor der Kameralinse abzulegen, fuhr sie ihre gute Freundin und Köchin Belinda Herrmann zu den anderen Restaurants – während der Fahrt gab es noch einen kleinen Sekt. „Damit ich etwas entspannter ankomme“, sagt Burk und lacht. Ob die beiden weit fahren mussten? Nicht wirklich, die anderen Lokale liegen im Landkreis Heilbronn und Rhein-Neckar-Kreis. Burk war somit die einzige Chefin aus dem Kreis Ludwigsburg, erzählt sie. Für Burk die Motivation schlechthin – mit ihrer Küche wollte sie vor allem den Landkreis vertreten. „Ich hoffe, es ist mir gelungen“, so die Hessigheimerin.

Burks Konkurrenten

Die vier anderen Restaurants, die mit Burk um den goldenen Teller streiten, sind die Restaurants „Trappensee“ in Heilbronn, der „Campus Garden“, ebenfalls in Heilbronn, Restaurant „Rössel“ in Sinsheim und das Gasthaus „Zum Hirsch“ in Lampoldshausen. Für Burk stach im Besonderen der „Campus Garden“ hervor. „Die Tapas waren wirklich super“, findet sie. Positiv überrascht war sie darüber, dass auch gutbürgerliche Küche vertreten war.

An ihrem eigenem Drehtag in der Mittelgasse 1, begann der Drehtag bereits um 9 Uhr, bis 21 Uhr musste alles abgedreht sein. Groß vorbereitet auf ihren großen Tag hat sie sich nicht: „Wir waren einfach wir – wir machen alles selbst, und das bis zum letzten Kaffeekeks. Das haben wir ganz einfach gezeigt“, so Burk. Und dennoch: Trotz ihres Vertrauens in ihre schwäbische, teils auch vegane Küche sowie die Mitarbeiter, war sie angespannt. Die Angst vor irgendwelchen größeren Patzern war jedoch unbegründet. Denn „alles lief wie geplant“, freut sich die 37-Jährige. Wenige, kleine Versprecher vor der Kamera sollten es auch gewesen sein.

Ob den anderen Restaurant-Chefs ihr Handwerk gemundet und wie viel Punkte sie erreicht hat, erfährt sie selbst auch erst am Tag der Ausstrahlung. Burk jedenfalls rechnet nicht mit dem Sieg, auch wenn sie sich freuen würde. „Es geht nicht ums Gewinnen, sondern um die Erfahrung“, betont sie. Das Preisgeld ist 3000 Euro schwer, der Goldene Teller mit dem Schriftzug „Mein Lokal, Dein Lokal – Platz 1“ kommt noch hinzu. Die Ausgabe wird vom 13. bis 17. Mai jeweils um 17.55 Uhr auf Kabel 1 ausgestrahlt.

Das „Gässles-Stüble“ ist übrigens ein Familienbetrieb, den Stephanie Burk von ihren mittlerweile verstorbenen Eltern Gisela und Uwe Eisele übernommen hat. Sie ist sich sicher: „Sie hätten sich sicher riesig gefreut und wären stolz gewesen.“

 
 
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