Investitionsprogramm Tamm Wunschprojekt Bürgergarten soll vorankommen

Von Michaela Glemser
Blick auf Tamm aus der Luft. Foto: /Werner Kuhnle

Die Tammer Fraktionen bringen ihre Anträge zum Investitionsprogramm für die Jahre bis 2026 ein. Ein Wunschprojekt vieler ist der Bürgergarten.

Die Verwirklichung eines Bürgergartens steht schon lange auf der Wunschliste zahlreicher Gemeinderäte und von Bürgermeister Martin Bernhard. Bisher haben sich die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern jedoch schwierig gestaltet. Im Investitionsprogramm für 2024 sind 400 000 Euro für den Erwerb von Flurstücken für den Bürgergarten vorgesehen.

Antrag der CDU

Die CDU-Fraktion stellte in der jüngsten Sitzung den Antrag, die Planung und Umsetzung des Bürgergartens im kommenden Jahr entschlossen voranzutreiben und ihn gegebenenfalls nur in Teilbereichen umzusetzen, wenn nicht alle Grundstücke erworben werden könnten. „Wir werden Einladungen zu Gesprächen an die betroffenen Grundstückseigentümer verschicken, aber so langsam geht meine Geduld auch zu Ende. Wenn jemand sein Grundstück nicht verkaufen möchte, bleibt es eben eine Wiesenfläche“, so Bernhard.

Zudem beantragte die CDU im Rahmen des Investitionsprogramms für die kommenden Jahre für den Rathausplatz drei „mobile Bäume“ in Kübeln als Schattenspender und drei Sitzbänke anzuschaffen. Bürgermeister Bernhard verwies darauf, dass mit Kosten von je 15 000 Euro je Baum gerechnet werden müsse, und die Bäume mit einem Radlader transportiert werden müssten. Die Kommune habe keine solche Fahrzeuge, daher soll bei ortsansässigen Unternehmen nachgefragt werden.

Zahlreiche Anträge eingebracht

Auf Ablehnung stieß der CDU-Antrag, in der Stadt noch weitere Lade-Möglichkeiten für Fahrzeuge mit Elektromotor einzurichten. Bei der alljährlichen Schulwegeplanung wollen sich die Beteiligten über den CDU-Vorschlag unterhalten, am Überweg über die Hauptstraße bei der Einmündung in die Rotwiesenstraße, am Überweg über die Blumenstraße zur Lilienstaße sowie am Überweg über die Brächter zur Tübinger Straße jeweils Zebrastreifen zu errichten. Auch der Antrag der CDU, das Rasenspielfeld am Jugendhaus wieder auf Vordermann zu bringen, wurde zurückgestellt. Bürgermeister Bernhard sagte, dass für eine dauerhaft gute Bespielbarkeit das Rasenfeld von Grund auf erneuert werden müsse. Auf mehrheitliche Ablehnung stieß die Anregung der CDU, einen Trimm-Dich-Pfad zu erstellen. Einige Ratsmitglieder sagten, dass dies in der Vergangenheit bereits an der regelmäßigen Pflege und Wartung gescheitert sei. Robert Malessa machte den Vorschlag, eine solche Einrichtung im Bürgergarten zu realisieren.

Mit knapper Mehrheit angenommen wurde der Antrag der SPD, die Finanzmittel für die Möblierung des Rathauses von 2024 auf 2026 zu verschieben. Abgelehnt wurde ihr Antrag für eine Verbesserung der Fußwege in der Stadt 25 000 Euro in den Haushaltsplan 2025 einzustellen. Die Stadt will hierfür entsprechende Fördermittel generieren. Gespräche mit der Leitung der Tammer Realschule gibt es über eine Verschönerung der Unterführung am Bahnhof mit Graffiti, was ebenfalls ein Wunsch der SPD war.

Bahnhofstoilette soll auf Prüfstand

Die im Investitionsprogramm für 2024 eingestellten 250 000 Euro für die Einrichtung einer neuer Bahnhofstoilette sollen noch einmal auf den Prüfstand, und es soll intensiv nach Alternativen, eventuell in Zusammenarbeit mit dem Betreiber des Bahnhofs-Imbisses, gesucht werden. Den meisten Ratsmitgliedern waren diese Kosten entschieden zu hoch.

Kein Glück hatten die Grünen mit ihren Anträgen, die allesamt keine Mehrheit fanden. 100 000 Euro jährlich für den Ausbau der Photovoltaikanlagen auf den Dächern der öffentlichen Gebäude hielten viele Räte für unnötig, da das neu eingestellte Team für Klimaschutz in den Reihen der Stadtverwaltung ohnehin derzeit ein Gesamtkonzept erarbeite. Auch die Installation von Verneblungsanlage als Hitzeschutz an öffentlichen Plätzen überzeugte nicht. Weiterhin lehnte es eine Ratsmehrheit ab, eine ehrenamtliche Stelle für Inklusion einzurichten, weil zunächst versucht werden soll, den bestehenden Inklusionsbeirat zu reaktivieren. 

 
 
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