Löchgau Wärmenetze nun auf dem Prüfstand

Von , Helena Hadzic
Der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung für eine Potenzialanalyse über die Erweiterung des Nahwärmenetzes gestimmt. Foto: Martin Kalb

Im Rahmen der Ortskernsanierung hat der Löchgauer Gemeinderat für eine Potenzialstudie über die Erweiterung des Nahwärmenetzes gestimmt.

Der Ortskern der Löchgauer Gemeinde soll umgestaltet werden – nun kommt vielleicht ein weiterer Aspekt hinzu. Denn der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung eine Potenzialstudie durch die Firma Autensys, ein Ingenieur-Beratungsunternehmen, einstimmig beschlossen, um zu prüfen, ob eine Erweiterung des Nahwärmenetzes wirtschaftlich wäre.

Derzeit gibt es jeweils ein Nahwärmenetz in der Ortsmitte und im Schulareal. Im Zentrum steht daher die Frage, wie und ob eine Erweiterung Sinn macht, und ob eine Verbindung der bestehenden Wärmenetze vorteilhaft ist. Betroffen wäre hierbei unter anderem das Kleeblatt-Pflegeheim, das eingebunden würde. Gerade im Hinblick auf kommunale Liegenschaften im Bereich Wette sowie künftige Liegenschaften sei die Einbindung in das Nahwärmenetz der Ortsmitte nicht uninteressant. „Macht das tatsächlich Sinn? Der Frage sollte auf jeden Fall nachgegangen werden“, bekräftigte Löchgaus Bürgermeister Robert Feil zu Beginn der Aussprache. Auf dem Prüfstand ist zudem der Anschluss privater Haushalte.

Zeitlicher Umfang gefragt

Der Geschäftsführer von Autensys präsentierte drei Herangehensweisen. Die erste ist die Potenzialanalyse, die rund 27 500 Euro kostet. Dabei liegt der Fokus vornehmlich auf dem dem zu untersuchenden Gebiet – in diesem Fall der Ortsmitte. Interessant für Löchgau ist hierbei der Zeitvorteil. Bei dieser Analyse wird auf öffentliche Datenquellen zurückgegriffen, auch was die privaten Haushalte betrifft. „Das ist der Punkt, wir wollen die Ortskernsanierung nicht auf die lange Bank schieben“, meinte Feil. Auch würde damit abgeklärt, ob eine ausführliche Studie sinnvoll sei.

Alternativ dazu gibt es die Möglichkeit einer sofortigen Kommunalen Wärmeplanung, die ohnehin bis 2028 verpflichtend durchzuführen ist. Die dritte Möglichkeit ist der Transformationsplan – eine detaillierte Studie, die die technischen Fragen sofort beantwortet. Auch wurde die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) rechtzeitig zur Sitzung des Gemeinderats nach einer Stopp wieder möglich. Stöckemann empfahl im ersten Schritt die Potenzialanalyse, an die sich der Transformationsplan bei positiven Ergebnissen anschließen könne. Parallel sei die Kommunale Wärmeplanung durchzuführen. Dem stimmten die Räte zu.

Monika De Coninck (CDU) fragte, ob ein Anschluss für die privaten Haushalte verpflichtend sei – Stöckemann verneinte das, betonte jedoch: „Je mehr Menschen, desto günstiger wird es.“ Bis September wird die Potenzialstudie fertig sein. Helena Hadzic

 
 
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