Tamm Umgestaltung: Sind die Platanen fit genug?

Von Michaela Glemser
Neugestaltung des Quartiersplatzes am Wasserturm: Die Frage ist, ob die Bäume bleiben dürfen oder nicht. Foto: /Oliver Bürkle

Ein Gutachten soll Aufschluss darüber geben, ob die alten Platanen rund um den Wasserturm in Tamm bleiben können. Ansonsten würden für die Umgestaltung des Quartiers an der Hohenstange neue klimaresistentere Bäume gepflanzt.

Sitzelemente, Wasserfelder, Spielgeräte, eine Eisdiele: Landschaftsarchitekt Rainer Gänßle aus Esslingen hat sich intensive Gedanken darüber gemacht, wie das Areal rund um den Wasserturm im Wohngebiet „Hohenstange“ aufgewertet werden und mehr Aufenthaltsqualität erhalten könnte.

Ihren Niederschlag haben diese Überlegungen in zwei Planungsvarianten gefunden, die sich vor allem dadurch grundlegend unterscheiden, dass bei der einen Alternative die Platanen am Straßenrand und den öffentlichen Plätzen in besagtem Bereich erhalten werden können. Bei der zweiten Planungsidee jedoch müssen die Bestandsbäume klimaresistenteren Baumarten weichen.

Zustand der Bäume

Daher haben sich die Tammer Stadträte dazu entschlossen, zunächst ein Baumgutachten in Auftrag zu geben, das über den Zustand der Bestandsplatanen Aufschluss geben soll. Diese eingehende Untersuchung wird, nach Auskunft von Landschaftsarchitekt Gänßle, rund vier Wochen in Anspruch nehmen. Anschließend wollen sich die Stadträte auf eine Planungsvariante festlegen.

2,1 Millionen Euro Kosten

Die Kosten sollen insgesamt bei rund 2,1 Millionen Euro liegen. Mit diesen Investitionen soll die Gestaltung des neuen Quartierplatzes auf der „Hohenstange“ auch für den zunehmenden Klimawandel gewappnet sein. Dafür sollen möglichst viele bestehende Versiegelungsflächen aufgebrochen und durch wasserdurchlässige, helle Bodenbeläge ersetzt werden, die sich nicht so schnell erhitzen.

Zudem sollen weitere Versickerungsflächen geschaffen und das Oberflächenwasser in diesem Areal in Grünbereiche abgeleitet werden. Priorität genießt das Ziel, dem Quartiersplatz Aufenthaltsqualität zu geben, damit sich die Bürgerinnen und Bürger der „Hohenstange“ dort gerne treffen und länger verweilen.

Dazu wird auch ein neuer Lebensmittelmarkt beitragen, der wohl bald in unmittelbarer Nachbarschaft des Wasserturms seine Türen öffnen soll, nachdem der letzte Betreiber im vergangenen Jahr aufgegeben hatte.

Bouleplatz möglich

Auch der Platz an der Ecke der Tübinger mit der Ulmer Straße wird in die neue Planungskonzeption einbezogen. Landschaftsarchitekt Gänßle könnte sich dort die Gestaltung eines Bouleplatzes und eines Aussichtspunktes vorstellen. Lediglich das Parkdeck unterhalb des Wasserturms kann nicht umgestaltet werden, da es sich nicht im Besitz der Stadt befindet.   Michaela Glemser

 
 
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