Besigheim Badespaß trotz Leck im Becken

Von Susanne Walter
Der Ausschuss für Umwelt und Technik schaute sich das Besigheimer Mineralfreibad an. Foto: /Martin Kalb

Beim Rundgang des Ausschusses für Umwelt und Technik durch das Besigheimer Mineralfreibad werden Probleme und Lösungen angesprochen.

Kurz vor der Freibadöffnung trifft sich in jedem Jahr der Ausschuss für Umwelt und Technik der Stadt Besigheim im Mineralfreibad, um sich einen aktuellen Überblick über die Anlage zu verschaffen. In diesem Jahr öffnete das Besigheimer Freibad erst Mitte Mai statt Anfang des Monats. Damit soll weniger Heizenergie für die Becken gebraucht werden. Das Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken werden so lange auf 23 Grad beheizt bis die Sonne stark genug ist, diesen Job zu übernehmen. Zur späteren Freibadöffnung kommt eine Anhebung der Eintrittpreise. „Die Nachfrage nach Dauer- und Einzelkarten ist trotzdem so hoch wie vor der Pandemie“, betont Betriebsleiter Luca Watzer beim Freibadbesuch der Besigheimer Verwaltungsspitze.

Leck kann nicht geflickt werden

Das Besigheimer Freibad ist top in Schuss, bis auf ein Leck im Planschbecken, das nicht geflickt werden kann, weil es an einer schwierigen Stelle sitzt und deshalb weiter Wasser ausströmt.

Beim Gang durchs Besigheimer Freibad spricht Stadtbaumeister Andreas Janssen dies an: „Wir haben jetzt 80 Prozent der Lecks im Griff. Ein Leck werden wir nicht beheben können. Das hat jetzt eine Fachfirma herausgefunden. Deshalb ist es nötig, dass wir demnächst ein neues Planschbecken einbauen“, erklärt er. In den 1980er-Jahren ist das Bad gebaut worden. Immer wieder wurden geflieste Becken durch Edelstahlbecken ersetzt. Auch die Beckentechnik wurde modernisiert. „Einzig im Planschbecken ist noch die altehrwürdige Technik drin. Es ist inzwischen das einzige Fliesenbecken im Bad“, macht Janssen deutlich.

Die ersten Badegäste wurden bei diesen Eisheiligen-Temperaturen trotzdem wie immer mit einem Glas Sekt begrüßt. „Was die Kassentechnik betrifft, sind wir voll im Plan“, erklärt Luca Watzer. Vom neuen Drehkreuz bis zum elektronischen Schubfach für die Kassierer wurde alles für die moderne Abwicklung des Publikumsverkehrs angepasst. „Die Damen hätten sonst dort mit dem Klingelbeutel arbeiten müssen“, witzelt Luca Watzer. Die Dauerkarten haben kein Bild mehr. Sie sind bis 10. September gültig.

Weiter unterhielt sich das Gremium über Beckenabdeckungen. „Wir wollen die Becken abdecken, damit man kostbare Heizenergie über Nacht speichern kann. Nach der Saison 2023 soll die Abdeckungen von einer Fachfirma aus Bad Urach gebaut werden. Das Ganze ist sehr teuer. Es kostet 600 000 bis 700 000 Euro. „Diese Kosten werden sich amortisieren, dadurch dass Energie dauerhaft eingespart wird“, macht Bürgermeister Steffen Bühler deutlich. Bis zum Saisonstart 2024 soll die Abdeckung fertig sein.

Rostflecken durch Schmuck

Eine Weile lang machte das Besigheimer Mineralfreibad Schlagzeilen wegen rostiger Stellen im Edelstahlbecken. „Wenn bei uns Rost im Becken ist, dann kommt das immer von vernickeltem Schmuck, den wir finden“, betont Stadtbaumeister Janssen und empfiehlt Eltern darauf zu achten, dass ihre Kinder beim Freibadbesuch keinen solchen Schmuck tragen. Janssen: „Der Rostfleck, der dabei entsteht, ist zwar nur oberflächlich, aber er ist da.“

Am Ende der Runde durch das Freibad besichtigt das Gremium den Technikraum, wo man sehen kann, wie das Wasser nach modernen Standards umgewälzt und aufbereitet wird. Im Moment fehlt es für einen flüssigen Freibadbetrieb noch am Fachpersonal. Betriebsleiter Luca Watzer hofft darauf, dass sich auch diese Lücke demnächst schließt. 

 
 
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