Besigheim Noch keine Lösung für Einmündung

Von Michael Soltys
Die Einmündung von der Löchgauer Straße in die Marienstraße und Luisenstraße. Foto: /Oliver Bürkle

Die Untersuchungen für den Umbau am Eck Luisenstraße/Löchgauer Straße werden zurückgestellt.

Mit der Diskussion um die Bebauung des Ziegelei-Areals kamen bei den Anliegern im Schäuber auch Bedenken auf, die Einfahrt von der Luisenstraße in die Löchgauer Straße könnte künftig durch die vielen neuen Bewohner überlastet sein.

Ganz in der Nähe ist der Kindergarten Martinshaus, zu dem viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto bringen. In einer Internet-Petition, die von mehr als 700 Menschen unterstützt wurde, forderten sie ein erweitertes Verkehrsgutachten, das auch die Gefährdung von Fußgängern einbeziehen sollte.

Einmündung leistungsfähig

Zuvor hatten Untersuchungen eines Bietigheimer Verkehrsbüros ergeben, dass die Einmündung in der jetzigen Gestalt leistungsfähig ist und auch bleibt, wenn die Luisenhöfe einmal bebaut sind. Aus Sicht der Gutachter sei keine Notwendigkeit zum Um- oder Ausbau gegeben, hieß es. Trotzdem drang damals vor allem die Fraktion von CDU/Wir im Gemeinderat darauf, die Einmündung noch einmal untersuchen zu lassen. Insbesondere sollte die Einrichtung einer Rechtsabbiegespur geprüft werden, so der Beschluss des Gremiums

Dem Anliegen der Anlieger und dem damaligen Gemeinderatsbeschluss wollte die Stadt jetzt nachkommen und ein Ingenieurbüro beauftragen. Welche Auswirkungen hat eine Rechtsabbiegespur? Lohnt sich eine Ampelanlage? Könnte die Einmündung zum Kreisverkehr ausgebaut werden? Das alles sollte geprüft werden mit Kosten von etwa 12 000 Euro. Doch dieses Vorhaben wurde im Ausschuss für Umwelt und Technik am Dienstag mehrheitlich vorerst zurückgestellt.

Nach Ansicht von CDU/WIR schießt der Prüfantrag an den Ingenieur über das Ziel hinaus, machte Stadtrat Ulrich Gerstetter deutlich. Aus seiner Sicht reicht es, den Abfluss des Verkehrs aus Richtung Marienstraße und Luisenstraße nach rechts in die Löchgauer Straße zu verbessern. Das ließe sich mit einem einfachen Umbau erreichen.

So einfach dürfte es allerdings nicht sein, entgegnete Stadtbaumeister Andreas Janssen, denn die Löchgauer Straße ist eine Landesstraße, für die es besondere rechtliche Bestimmungen gibt, die beachtet werden müssen. Ein Kreisverkehr steht deshalb auf dem Prüfauftrag, weil die Stadt ein Grundstück erwerben könnte, das für den Umbau der Einmündung geeignet sei.

Die Beigeordnete Heike Eckert-Maier warb vergeblich für den Auftrag an die Ingenieure. Die Stadt wolle damit auf die Sorgen der Anlieger eingehen, sie habe in dieser Hinsicht Hoffnungen geweckt. Bürgermeister Florian Bargmann dagegen sprach sich für die Zurückstellung aus. Die Gestaltung der Kreuzung könne in den Generalverkehrsplan für Besigheim einfließen, argumentierte er. Mit einer solchen Gesamtschau hatte Bargmann während seines Wahlkampfes für sich geworben. Michael Soltys

 
 
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