Bietigheim-Bissingen Akademietage: „KI-Revolution“

Von Claudia Mocek
Das neue Vorbereitungsteam (von links): Verena Krauel-Maichle, Charlotte Baumann, Michaela Ruof  und Constanze Weiß. Foto: /Richard Dannenmann

Die 17. Akademietage beschäftigen sich Anfang November mit dem Thema Künstliche Intelligenz – in Wissenschaft, Medizin, Technik, Politik und Bildung.

KI-Revolution. Die Zukunft ist schon da!“ So lautet das Thema der 17. Akademietage. Am Mittwoch und Donnerstag, 8./9. November, beschäftigen sich die insgesamt sechs Vorträge im Kronenzentrum mit Künstlicher Intelligenz in Wissenschaft, Medizin, Technik, Politik, Bildung „und damit, was sie mit uns Menschen macht“, sagt die Leiterin der Schiller VHS, Constanze Weis. Neu ist in diesem Jahr, dass es keine Auftaktveranstaltung gibt.

„150 Teilnehmer haben sich für die Veranstaltung bisher schon angemeldet“, sagt Charlotte Baumann, Stellvertretende VHS-Leiterin. Die Akademietage werden gemeinsam von der Schiller-Volkshochschule, der Stadt Bietigheim-Bissingen und dem Dachverbands für Seniorenarbeit Bietigheim-Bissingen veranstaltet – in diesem Jahr von einem neuen Leitungsteam, neben Constanze Weis und Charlotte Baumann zählen dazu Verena Krauel-Maichle, Dieter Friedrich von den Aktiven Senioren und die Leiterin des Kultur- und Sportamts Michaela Ruof. „Es ist die perfekte Zeit für dieses Thema“, ist Ruof überzeugt.

Revolution und Risikofaktor in der Medizin

Nach der Begrüßung durch OB Jürgen Kessing am Mittwoch um 9 Uhr, beschäftigt sich der Unternehmenssprecher Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Saarbrücken, Reinhard Karger, mit dem „Der Bertha-Benz-Moment für die maschinelle Intelligenz – generative KI als Werkzeug für die Wissensgesellschaft“. Die Veröffentlichung von ChatGPT hat viele Diskussionen ausgelöst. Die Schnittstelle ist intuitiv, die Interaktion flüssig, die Kosten für die Consumer sind gering, die Ergebnisse sprachlich eine Freude, die Texte kohärent. Aber: Ein Text kann gut lesbar sein, das bedeutet aber nicht, dass er etwas Zutreffendes über die Welt beinhaltet.

Auf „KI: Revolution und Risikofaktor in der Medizin“ geht um 11. 15 Uhr Prof. Dr.-Ing. Jan Stallkamp vom Mannheimer Institut für Intelligente Systeme in der Medizin ein. Er gibt einen Überblick über die Anwendungen der KI und deren technische Umsetzung in der modernen Medizin und geht dabei auf die Risiken und Beschränkungen von Anwendungsszenarien ein. Darüber hinaus versucht er eine Antwort auf die Frage zu geben, inwieweit KI in der Medizin zu einer schönen neuen Welt oder zu einer durch Maschinen dominierten Gesundheitsversorgung führt.

Von der Blechbüchse zum Mitbewohner

Dr. Hannes Ritschel von der Uni Augsburg beleuchtet um 14.15 Uhr „Soziale Roboter – Von der Blechbüchse zum intelligenten Mitbewohner“. Roboter werden Teil des Alltags. Schon heute bringen sie in Restaurants das Essen an den Tisch. Doch werden wir sie auch schon bald in unseren eigenen vier Wänden vorfinden?

Am Donnerstag referiert ab 9 Uhr Johannes Walter vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung über „KI regiert die Welt? China, Europa und die USA im Wettrennen um die Technologie der Zukunft“. KI birgt enormes Potenzial, aber auch große Risiken. Wer hier führend ist, werde zukünftig sagen wo es wirtschaftlich, politisch und militärisch langgeht.

Um 11.15 Uhr geht die Dozentin, und Autorin Dr. Andrea Klein auf „Einsatz und Auswirkungen von künstlicher Intelligenz in Schule, Hochschule und Wissenschaft“ ein und geht am Beispiel des wissenschaftlichen Schreibens der Frage nach, was sich wirklich ändert.

„Mensch/Maschine“-Interaktion aus ethischer Sicht“ lautet das Thema von Prof. Dr. Oliver Bendel von der Schweizer Hochschule für Wirtschaft FHNW. Der Beitrag geht der Frage nach, ob soziale Roboter verlässliche Partner sind oder nur ein simuliertes Gegenüber.

 
 
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