Bietigheim-Bissingen Dauerausstellung im Stadtmuseum wird umgestaltet

Von Yannik Schuster
Die Dauerausstellung im Hornmoldhaus soll nach der Neugestaltung die komplette Stadtgeschichte erzählen. Foto: /Martin Kalb

Im Hornmoldhaus werden drei Räume modernisiert. Die Kosten dafür betragen voraussichtlich rund 205.000 Euro. 

Am Sonntag vor einer Woche schlenderten 1600 Personen durch das Hornmoldhaus, berichtete Kulturamtsleiterin Michaela Ruof in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Freilich seien diese Zahlen geprägt von der Herzensmai’le und der Eröffnung der Sonderausstellung BIBIPop, dennoch zeigten sie, welch essenzielle Rolle das Stadtmuseum als öffentliche Einrichtung einnehme.

Um die Dauerausstellung auch langfristig weiterzuentwickeln, werden nun die letzten drei Räume, die seit der Eröffnung der Dauerausstellung im Jahr 1989 unverändert waren, neu gestaltet. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig. Da im vergangenen Jahr bereits die Fassaden der betroffenen Räume saniert werden mussten, ergaben sich auch Konsequenzen für den Innenbereich.

Geschichte der Stadt bis ins Jetzt

In den vergangenen 35 Jahren habe sich in Sachen Didaktik viel getan, sagt Museumsleiterin Dr. Catharina Raible. Die Präsentation soll demnach nach neuester Museumsdidaktik in analoger und digitaler Weise erfolgen. Innerhalb der Neugestaltung soll die Zeit ab dem 19. Jahrhundert, über den Zusammenschluss der Gemeinden Bietigheim und Bissingen bis ins Hier und Jetzt dargestellt werden. Mit der Erneuerung sei die Stadtgeschichte dann vollständig repräsentiert. Im Haushalt waren insgesamt 170.000 Euro für die Maßnahme vorgesehen, durch Kostensteigerungen betrage die aktuelle Schätzung inzwischen 205.000 Euro, erklärte Ruof in der Sitzung. Die Mehraufwendungen werden über die 2024 nicht zur Umsetzung kommende Fassadensanierung im Zwischenbau des Hornmoldhauses gedeckt. Die Visuell Studio für Kommunikation GmbH wurde mit der Planung beauftragt.

Die Arbeiten sollen noch dieses Jahr umgesetzt werden, sodass die neugestaltete Dauerausstellung 2025 zum Jubiläum „50 Jahre Bietigheim-Bissingen“ eröffnet werden kann. Der laufende Betrieb soll dabei so wenig wie möglich beeinträchtigt werden, verspricht Catharina Raible.

Mögliche Fördergelder prüfen

Lara Breier (CDU) sagte im Gemeinderat, dass das Stadtmuseum ein fester Bestandteil der Stadt sei und auch über die Gemarkungsgrenzen hinaus geschätzt werde. Die Verwaltung solle prüfen, ob für die Maßnahme Fördergelder beantragt werden können. Oberbürgermeister Jürgen Kessing versicherte ihr, die Stadtverwaltung bleibe wachsam und werde versuchen Fördertöpfe anzuzapfen. Traute Theurer (GAL) prognostizierte, die BIBIPop-Ausstellung werde ein Besuchermagnet. Mit Hinblick auf das Jubiläumsjahr sei es an der Zeit, die Neugestaltung vorzunehmen. Günter Krähling (SPD) sagte, in Bietigheim-Bissingen sei es gelungen, aus dem altertümlich anmutenden Begriff Stadtmuseum etwas Modernes zu machen, das sich auch weiter zu unterstützen lohnt.

 
 
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