Bietigheim-Bissingen HerzensMail’le lockt Besucher in Scharen an

Von hsp
Die HerzensMai’le lockte am Sonntag Scharen von Besuchern in die Bietigheimer Altstadt. Foto: /Richard Dannenmann

In der Altstadt war am Sonntag viel los. Die Werbegemeinschaft Innenstadt der Aktiven Unternehmer um Klaus Kittel hatte ein buntes Programm zusammengestellt.

Zwischen dem Turm der grauen Pferde und der Enzbrücke schlenderten am Sonntag in Bietigheim die zahlreichen Besucher. Über ihren Köpfen wehten die lila- und rosafarbenen Herzbanner, die traditioneller Dekorationsbestandteil der von der Werbegemeinschaft Innenstadt der Aktiven Unternehmer um Klaus Kittel organisierten HerzensMai’le sind.

Es gab viel Handgemachtes zu entdecken: Pastellfarbene Regenbogenmobiles wehten sanft im Wind, und ein Stückchen weiter pries Simon Süß seine Edelbrände aus Früchten von Streuobstwiesen an: „Ich betreibe Naturpflege mit dem Einkaufskorb“, schmunzelte er. Denn es sind alte Sorten wie die Palmischbirne, die er verarbeitet.

Unterhaltsames für Kinder

Dem Auge und dem Geldbeutel wurde viel Schönes geboten: Selbstgemachtes stand bei der HerzensMai’le hoch im Kurs – sei es ein Relax-Nackenkissen, duftendes Mandelgebäck, Naturtextilien aus Hanf oder auch farbintensive mit Serviettentechnik hergestellte Holzblumenkränze der Hobbykünstlerin Martina Sanders: „Das gibt es nur bei mir, da ist sonst noch keiner auf die Idee gekommen“, sagte sie und freute sich über das rege Interesse.

Wie immer drehte die beliebte bunte Kindereisenbahn am Ku(h)riosum unermüdlich ihre Kreise, und in der Fräuleinstraße lud Thommy, der Weltenbummler, die Kinder zum Goldwaschen ein: „Jeder bekommt bei mir eine schwarze Waschpfanne, denn da sieht man die Goldstückchen gut drin leuchten“. Verwendet wurde selbstverständlich nicht das echte teure Edelmetall, sondern das sogenannte Narrengold, der Pyrit. Dieses glitzernde Gestein kannten bereits die Neandertaler und nutzten es zum Feuermachen.

Reinschnuppern konnte man auch beim Hockeyclub BHTC, der seinen Kunstrasen im Rathaus-Innenhof ausgerollt hatte: „Das wird schwieriger, je weiter du weg bist“, erklärte Pia und zeigte den interessierten Mädchen und Jungen geduldig die korrekte Haltung des Hockeyschlägers. Uli Straub, Mini-Trainer beim BHTC, gab ebenso Hilfestellung: „Beim Hockey kommt es vor allem auf Technik und Schnelligkeit an.“

Seiten und Kerzen

Gut duftete es etwas weiter am Seifenstand von Heide Clemenz, wo man sich verzaubern lassen konnte von der Cleopatra- oder der erfrischenden Eisenkraut-Seife. Handgemachte Seifen und Kerzen waren auch am Stand der Schülerfirma vom Lichtenstein Gymnasium aus Sachsenheim zu finden. Wen der Hunger packte, dem konnte bei den gastronomischen Betrieben geholfen werden, ebenso wie an zahlreichen Ständen: Ob Crêpes, Eis, Lángos, Baumstriezel, Schoko-Apfelchips oder die schon im letzten Jahr sehr beliebten, frittierten Spiralkartoffeln – da war für jeden Geschmack etwas dabei.

Neben all den kurzweiligen Open-Air-Angeboten der HerzensMai’le rundete der verkaufsoffene Sonntag der Geschäfte in der Hauptstraße der Bietigheimer Altstadt in der Zeit von 13 bis 18 Uhr das vergnügliche Muttertags-Event ab.

4000 Plastikenten schwimmen um die Wette

Nachdem die Premiere im letzten Jahr das Highlight war, lud der Lions Club Bietigheim-Bissingen erneut zum wilden Entenrennen an die Metter. Startzeit war wieder die absichtlich, da besser zu merken, gewählte krumme Uhrzeit 14.14 Uhr.

Bereits in den Tagen davor konnte man die kleinen gelben Entchen an verschiedenen Vorverkaufsstellen beziehen und Spätentschlossene erwarben sie für fünf Euro noch direkt am Lions Club Stand auf der Brücke über die Enz. Jede der verkauften nummerierten weichen Plastikenten hatte ihren stabilen Zwilling im Wasser. Wie schon im letzten Jahr herrschte dichtes Gedränge auf der Holzbrücke beim Japangarten, dem Startpunkt: „Diesmal haben wir eine noch größere Baggerschaufel, damit wirklich alle 4000 Enten darin Platz haben“, erläuterte Clubpräsident Ralf-Thomas Schmidt, denn im letzten Jahr musste man sich zusätzlich noch mit Kartons behelfen.

Als großer gelber Haufen plumpsten die Entchen bei strahlendem Sonnenschein in die Metter und machten sich, vorangetrieben durch die natürliche Strömung, augenblicklich auf den Weg zum Ziel bei der Holzgartenbrücke. Brachten im letzten Jahr nur 15 Entchen ihren Besitzern Glück, so winkten diesmal den Eigentümern der 25 schnellsten Tierchen Gutscheine des Stadtmarketings Bietigheim-Bissingen. Auch die größeren Unternehmensenten gingen wieder ins Rennen um den Besuch des Eiswagens als Gewinn und da kann sich die Freiwillige Feuerwehr Bietigheim-Bissingen freuen, denn ihre Ente machte das Rennen: „Da wird unsere Jugendfeuerwehr strahlen“, freute sich Kommandant Frank Wallesch.

 
 
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