Bietigheim-Bissingen Kita Metterzimmern mit Rutsche als Fluchtweg

Von Petra Neset-Ruppert
Die Kita Metterzimmern wird durch einen neuen Anbau erweitert. Dadurch entstehen 35 neue Betreuungsplätze. Der Neubau ist näher an der Straße als es der alte Anbau war, um den Außenbereich zu vergrößern (vorne im Bild). Foto: /Martin Kalb

Der neue Anbau der Kita Metterzimmern in Bietigheim-Bissingen soll im Frühjahr 2024 fertiggestellt werden und dann Platz für 82 Kinder bieten. Die Kosten belaufen sich auf knapp sechs Millionen Euro.

Im Frühjahr 2024 soll der Anbau der Kita Metterzimmern fertig gestellt werden. Durch den Bau kann die Kita um zwei Gruppen erweitert werden. Das bedeutet 35 zusätzliche Plätze. Zehn dieser Plätze sind für eine Krippengruppe mit Kindern unter drei Jahren eingeplant.

Den aktuellen Baustand besichtigten die Gemeinderäte im Rahmen der Pferdemarktrundfahrt kürzlich. „Knapp sechs Millionen Euro sind für das Bauwerk veranschlagt“, erklärte Steffen Speidel, Leiter des Hochbauamtes. 338 000 Euro an Zuschüssen gibt es durch ein Investitionsprogramm des Bundes.

Im Oktober 2019 war mit dem Abriss des bisherigen Anbaus der Kita begonnen worden. „Der neue Anbau ist weiter zur Straße gerückt, damit wir im hinteren Teil mehr Platz für den Außenbereich haben“, sagte Speidel. Im neuen Gebäude gibt es dann auch einen Aufzug, der die gesamte Kita barrierefrei macht, denn der Neubau und das alte Bestandsgebäude sind miteinander verbunden.

Verteilerküche für Mittagessen

Im neuen Gebäude gibt es nach Fertigstellung eine Verteilerküche, sodass zukünftig auch ein warmes Mittagessen  angeboten werden kann. „Der Umbau auf eine Freeze & Cook-Küche ist hier auch noch möglich“, erläutert der Hochbauamtsleiter. Da die Öffnungszeiten von 7 bis 14 Uhr sind, soll mit dem neuen Anbau auch die Möglichkeit geschaffen werden, den Kindern ein warmes Mittagessen anbieten zu können, erklärte Sigrun Wohlfahrt, Abteilungsleiterin Kindertageseinrichtungen der Stadt Bietigheim-Bissingen. Für die Jüngsten gibt es im Anbau dann auch Schlafräume.

„Die Fenster sind zwar zur Straßenseite hin, aber durch eine besondere Lüftung und Kühlung im gesamten Anbau können die Fenster in den Schlafräumen auch geschlossen bleiben“, sagte Hochbauamtsleiter Speidel. Im neuen Anbau führen die Fluchtwege über Treppen ins Freie. Im Altbau gibt es eine Besonderheit: „Wenn der Anbau fertig ist, wird der Altbau noch angepasst. Der Fluchtweg wird hier eine Rutsche sein, denn darüber bekommt man die Kinder wirklich sehr schnell aus dem Gebäude“, so Speidel.

Auch die Treppen im alten Gebäude müsse dann noch angepasst werden. Als nächstes wird jetzt jedoch erst die Fassade am Anbau erneuert. Wenn das Gebäude fertiggestellt ist, wird auf dem Dach auch noch eine PV-Anlage installiert, die eine Peakleistung von 14 Kilowatt haben wird. „Das passt ganz gut, da der Kindergarten ja gerade tagsüber, also wenn die Sonne scheint, Energie benötigt und dann gleich die eigene, die auf dem Dach produziert wird, nutzen kann“, sagte Speidel.

Werbeoffensive für Personal

Mit Blick auf den Mangel an Fachkräften im Erziehungsbereich, fragten die Gemeinderäte, ob denn auch genug Personal für die zusätzlichen Betreuungsplätze vorhanden sei. Sigrun Wohlfahrt verwies auf die Werbeoffensive der Stadt, von der man hoffe, dass sie zur Personalgewinnung beitrage: „Wir machen auch frühzeitig Übernahmeangebote nach der Ausbildung. Das hilft auch.“

Derzeit wird der fehlende Platz, der durch den abgebrochenen alten Anbau und den noch nicht fertiggestellten neuen Anbau entsteht, durch Container ersetzt. Diese sind gemietet und werden mit Ende der Baumaßnahmen wieder abgebaut.

 
 
- Anzeige -