Bietigheim-Bissingen Ladenflächen in der Altstadt: Ein ganz „normaler Wechsel“

Von Petra Neset-Ruppert
Die Bietigheimer Altstadt ist für Ortsansässige und Besucher von außerhalb ein attraktives Einkaufsziel, betont Klaus Kittel von den Aktiven Unternehmern Bietigheim-Bissingen. Foto: /Oliver Bürkle

Immer wieder stehen Gewerbeeinheiten in der Altstadt von Bietgheim-Bissingen leer, doch das sei kein Problem. Laut den Aktiven Unternehmern ist das Zentrum weiterhin attraktiv. 

Die Altstadt Bietigheim ist ein attraktives Einkaufsziel. Damit werben die Stadt und auch die Aktiven Unternehmer Bietigheim-Bissingen für die Innenstadt Bietigheims. Derzeit gab es wieder einige Veränderungen bei den Ladenflächen entlang der Hauptstraße und auch in den Nebenstraßen gab es Geschäftsaufgaben und Neueinzüge.

Als „reguläre Rochade“ sieht Klaus Kittel, Sprecher der Werbegemeinschaft Innenstadt der Aktiven Unternehmer, die derzeitige Situation in der Bietigheimer Altstadt. Sowohl der Laden „Vom Fass“ am Unteren Tor, als auch der Laden in der Ziegelstraße 3 seien aufgegeben worden, weil die Inhaber in Ruhestand gingen. Zudem hat Koppe Feingemachtes nun auch einen neuen „Vom Fass“-Bereich mit verschiedenen Ölen, Spirituosen und Essig. Natürlich schaden lange Leerstände einer Einkaufszone wie der Bietigheimer Altstadt doch die derzeitigen Leerstände seien ein „normaler Wechsel“, so Kittel.

Die Aktiven Unternehmer führen sogar eine Interessentenliste mit Personen, die sich für Ladenflächen in der Bietigheimer Innenstadt interessieren. Auch das ehemalige Modegeschäft Nägele sei mit „Mode Rose“, der Schneiderei, die davor in der Kronenbergstraße 5 war, schnell wieder neubelegt worden.

Kostenlose Parkplätze

Die Innenstadt sei „attraktiv für Verbraucherinnen und Verbraucher“, betont Kittel. Auch, dass weiterhin die kostenlosen Parkplätze nahe der Altstadt bereitstünden, sei ein wichtiger Aspekt für die Attraktivität der Einkaufsstraße. Kittel zeigt sich auch zufrieden mit der Mitgliederentwicklung der Aktiven Unternehmer: „Wir haben alle die gleichen Interessen und können uns in der Gemeinschaft austauschen und Feste wie die „HerzensMai’le“ organisieren.“

Am oberen Ende der Altstadt gibt es seit September einen Leerstand. In der Hauptstraße 66 verließ die Tanzschule Move Me die Räumlichkeiten. Seither ist dort noch kein neuer Betreiber eingezogen. Die Bietigheimer Wohnbau, die die Räume vermietet, teilt auf Anfrage mit, dass es bereits Interessenten für die Räumlichkeiten gebe. „Da wir allerdings umfangreiche Sanierungsmaßnahmen planen, werden die Flächen derzeit noch nicht neu vermietet. Eine öffentliche Ausschreibung der Flächen hat bewusst noch nicht stattgefunden“, erklärt Sabrina Peer, Sprecherin der Bietigheimer Wohnbau.

Strangsanierungen und energetische Sanierungen stehen noch an. Erst nach Abschluss dieser Arbeiten könne die Ladenfläche ausgeschrieben werden und sobald die Bewerbungen gesichtet sind, ein Zeitplan aufgestellt werden, wann die Räumlichkeiten wieder vermietet werden können.

Ein kleines Stück die Hauptstraße hinunter ist das Café und Restaurant CeMa, das 2023 eröffnete. Seit Anfang des Jahres ist es nun geschlossen. Der Kleinkunstkeller, der mitgepachtet wurde, wird laut dem Presseamt der Stadt jedoch weiterhin betreut, sodass es bei Veranstaltungen auch einen Getränkeausschank gibt. Der Inhaber sei derzeit auf der Suche nach einem Koch und habe vor, wiederzueröffnen sobald die Suche beendet ist, so Ina Klein vom Presseamt der Stadt.

Ein Laden im Laden

Auch im „Feingemachtes“ von Inhaber Markus Koppe hat sich etwas getan. Dort ist nun ein „Shop im Shop“ entstanden mit einem neuen „Vom Fass“-Franchise-Angebot. „Im November haben wir überlegt, ob wir dafür Platz haben“, erklärt Inhaber Markus Koppe. Seit rund zwei Wochen ist der neue Laden im „Feingemachtes“ offen. Dafür musste umgebaut werden: Wo vorher Weine standen, befindet sich nun das „Vom Fass“-Angebot mit Essigen, Ölen, Whisky, Rum und Bränden. Die Weine wanderten in das umgebaute Lager. „Unser Laden ist jetzt vergrößert“, freut sich Koppe. Mit dem Umbau habe er auf die Wünsche seiner Kunden reagiert, so der Gastronom.

 
 
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