Bietigheim-Bissingen Sportstätten im Ellental beeindrucken

Von Claus Pfitzer
Michaela Ruof, Leiterin des Kultur- und Sportamts in Bietigheim-Bissingen, zeigte der Delegation aus dem Kultusministerium die Sportstätten, hier das Ellental-Stadion. Foto: /Oliver Bürkle

Vertreter des Kultusministeriums besichtigten die Anlagen für das Landesfinale im bundesweiten Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ 2025 in der Stadt.

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, diesem Kult-Song der Fußball-Fans bei Pokalspielen im Hinblick auf das alljährlich in der Hauptstadt ausgetragene Finale im Olympiastadion kommt im Jahr 2025 auch für Schüler und Schülerinnen aus Baden-Württemberg Bedeutung zu. Beim Landesfinale im bundesweiten Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ qualifizieren sich am 16. Juli in Bietigheim-Bissingen die Siegerteams aus sämtlichen Schularten in den einzelnen Wettkampfklassen für das Bundesfinale im Herbst 2025 in Berlin. „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics“ ist weltweit der größte Schulwettbewerb und findet seit 1969 statt. Im Vorjahr nahmen bundesweit 120 000 Schüler und Schülerinnen in 11 500 Mannschaften teil. Er gilt häufig als Sprungbrett vom Schul- in den Vereinssport.

2000 Schüler und Schülerinnen werden erwartet

Beim Landesfinale 2025 mit bis zu 17 olympischen und paralympischen Sportarten werden auf den Anlagen und Hallen an Enz und Metter rund 2000 Schüler und Schülerinnen, die sich über Kreisebenen und in den vier Regierungsbezirken durchgesetzt haben, erwartet. Im Rahmen eines Workshops im Kloster der Karmeliterinnen in Ludwigsburg besichtigten am Freitag Vertreter des Ministeriums für Kultur, Jugend und Sport Baden-Württemberg (KM), des Zentrums für Lehrerbildung und Schulqualität (ZLS), der Stiftung Sport in der Schule BW sowie die für die jeweiligen Sportarten zuständigen Landesbeauftragten die Sportstätten im Ellental: Fußballplätze, das Basketballfeld und die Leichtathletik-Anlagen, den Hockeyplatz und die Tennisanlage im Buch, den Badepark, das Bad Am Viadukt, die Halle Am Viadukt, die Tennisplätze des TSV Bietigheim, den Ballkult, den Pumptrack und die EgeTrans-Arena, in der eine Eröffnungs-, und eine große Abschlussveranstaltung geplant ist.

Michaela Ruof stellte die Sportstätten kompetent vor

Fachkundig begleitet wurde die Delegation von Michaela Ruof, der Leiterin des städtischen Kultur-und Sportamts. „Sie hat uns die Sportstätten mit Euphorie und kompetent vorgestellt. Alle waren beeindruckt und hellauf begeistert von den Sportanlagen und wollen 2025 dabei sein. Hier können wir gemeinsam ein historisch großes Event austragen“, berichtet Pascal Müller von der Resonanz, die er von den Landesbeauftragten bekommen hat. Müller, der in Freudental wohnt, ist als Referent des ZSL in Ludwigsburg zuständig für die Organisation. Er hat als Austragungsort Bietigheim-Bissingen vorgeschlagen und den Kontakt zu Oberbürgermeister Jürgen Kessing hergestellt. Bekannt ist der 34-Jährige als Video-Assistent in der Fußball-Bundesliga, der Zweiten Liga sowie bei internationalen Spielen.

Beim Landesfinale 2025 kommen neben Sportarten wie Leichtathletik, bei der die höchste Teilnehmerzahl mit bis zu 900 Schüler und Schülerinnen erwartet wird, Fußball, Tennis, Schwimmen, Triathlon, Radsport, Fechten, Judo, Hockey, Basketball, Handball, Sportklettern, Beachhandball, Beachvolleyball, Golf, Rhythmische Sportgymnastik und auch paralympische Sportarten zur Austragung.

„Manche Sportarten hören auf Landesebene auf, hier gibt es keine Bundesfinals“, erklärt Michael Daiber, der beim Kultusministerium für den großen Schulwettbewerb zuständig ist. „Wir haben das letzte Landesfinale 2018 in Sindelfingen mit 1600 Teilnehmern ausgetragen und sind die Urväter dieser Idee. Mittlerweile ahmen uns auch andere Bundesländer nach“, erzählt Daiber.

„Wir vom Ministerium und dem ZSL schaffen die Rahmenbedingungen und stellen Kontakte her, für die einzelnen Wettbewerbe sind dann die Landesbeauftragten zuständig“, berichtet der Böblinger, der am Freitag als Delegationsleiter für Deutschland die Bundessiegerinnen aus Baden-Württemberg und die Sieger aus Berlin zur Schul-Weltmeisterschaft im Volleyball nach Serbien begleitet.

Stadt unterstützt das Event nachhaltig

Die Stadt Bietigheim-Bissingen unterstützt das große Event nachhaltig. „Die Veranstaltung „Jugend trainiert“ ist für uns ein sehr schönes Zeichen, dass Sport in Bietigheim-Bissingen auch über die Stadtgrenzen hinaus hohe Beachtung findet. Unsere Schulen und Vereine leisten eine herausragende Arbeit und solche besondere Veranstaltungen motivieren die Jugendlichen dazu, ihren persönlichen Einsatz nochmals zu erhöhen“, so Oberbürgermeister Kessing in einer Stellungnahme. Kessing schaute zum Abschluss der Tour bei der Delegation in einem Restaurant in der Altstadt vorbei.

Alle Sportarten können allerdings nicht in Bietigheim-Bissingen durchgeführt werden. Ausgelagert werden sollen das Rudern auf dem Neckar bei Marbach, Golf auf die Anlage beim Schloss Monrepos, Sportklettern ins Griffwerk in Ludwigsburg sowie Beachvolleyball auf der Anlage des MTV Ludwigsburg. Hier führt Organisator Müller noch Gespräche mit den Betreibern.

 
 
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