Bietigheimer Altstadt Sanierung des früheren Burghofs ist auf der Zielgeraden

Von Uwe Mollenkopf
Das ehemalige Burghof-Gelände aus der Luft. Rechts das Bestandsgebäude, bei dem die Sanierung weitgehend abgeschlossen ist, links das Neubauvorhaben. Foto: /Martin Kalb

Ende August sollen alle verkauften Wohnungen übergeben werden. Das Neubauvorhaben daneben soll in einem Jahr fertig sein.

Der Weg von der Weinstube zum Wohnhaus ist in der Straße „Bei der Kelter 12“ in der Bietigheimer Altstadt fast abgeschlossen. Im Juni 2021 hatte die Firma Immo-Shop-Projektgesellschaft aus Besigheim das ehemalige Burghof-Gebäude gekauft, inzwischen befindet sich das Sanierungsvorhaben auf der Zielgeraden. Er sei sehr zufrieden mit dem Sanierungsfortschritt, sagt Inhaber Wasilios Totsikas.

Zuschuss der Stadt für Fenster, Türen und Co.

Auch der Verwaltungs- und Finanzausschuss des Gemeinderats hat sich unlängst mit dem Vorhaben befasst, bei dem laut Ratsvorlage sieben Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 492 Quadratmetern bei Sanierungskosten von rund 1,5 Millionen Euro entstehen. Nachdem das Grundstück im städtischen Fördergebiet „Altstadt Bietigheim“ liegt, beteiligt sich die Stadt an den Kosten der Baumaßnahme entsprechend den städtischen Förderprogrammen.

Wie der Ausschuss beschlossen hat, werden die stadtbildbedingten beziehungsweise denkmalbedingten Mehrkosten mit 50 Prozent gefördert, der Zuschuss an die Immo-Shop-Projektgesellschaft beläuft sich damit auf voraussichtlich 87 000 Euro. Das Geld ist unter anderem für Holzklappläden, Holzfenster, Haustüren, Gaubenbekleidung, die Reparatur der inneren Holzkonstruktion und Biberschwanzziegel gedacht. Weitere 1800 Euro gibt’s von der Stadt für den Belag der Außentreppe. Laut Totsikas werden Ende August alle verkauften Wohnungen an ihre neuen Eigentümer übergeben. Eine Drei-Zimmer-Wohnung und eine Zwei-Zimmer-Wohnung seien noch frei.

Verzögerung durcharchäologische Grabungen

Bei dem Neubauvorhaben daneben, bei dem weitere sieben Wohnungen entstehen sollen, gab es wie berichtet Verzögerungen aufgrund der archäologischen Ausgrabungen des Landesdenkmalamtes – zum Leidwesen des Bauherren. Es wurden auf dem Grabungsareal fünf historische Keller vor der früheren Burgmauer entdeckt, die aus dem Spätmittelalter beziehungsweise der Frühen Neuzeit stammten.

Seit zwei Monaten gehen die Arbeiten nun wieder weiter, sagt Totsikas. Es werde gerade das erste Obergeschoss gemauert. Auch hier ist die Vermarktung schon weit fortgeschritten, es seien noch eine Zwei-Zimmer-Wohnung und eine Sechs-Zimmer-Wohnung zu haben. Totsikas rechnet mit der Fertigstellung bis Juli 2024.

 
 
- Anzeige -