Erligheim: Gemeinderat stimmt den Planungen für den neuen Bauhof zu

Aufgrund einer Photovoltaikanlage musste die Dachform verändert werden. Das Büro KMB wird nun mit der Erstellung eines Bebauungsplans beauftragt.

Dass in Erligheim ein neuer Bauhof her muss, ist schon lange klar. Das bestehende Gebäude mit Außenanlage in der Mühlstraße ist zu klein und in die Jahre gekommen, der Standort auch nicht gerade optimal. Der Gemeinderat nahm in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstag den Beschlussvorschlag, der Planungen für einen Neubau in der Hofener Straße vorsieht, einstimmig an.

„Im Flächennutzungsplan 2020 – 2035 ist das Gebiet als ‚Sondergebiet Bauhof’ ausgewiesen. Ein konkreter Bebauungsplan muss aber daraus erst noch entwickelt werden“, sagte Bürgermeister Rainer Schäuffele. Ein neuer Bauhof soll nördlich des Ensbachs an der Hofener Straße entstehen.

Architekt Jochen Feyerabend vom Architekturbüro fps aus Besigheim hatte im Oktober letzten Jahres die Vorplanung vorgestellt, am Donnerstag ging er auf den aktuellen Planungsstand ein.

Flächenbedarf gleich geblieben

„Am Flächenbedarf hat sich nach dessen Überprüfung nichts geändert“, sagte Feyerabend. So soll der neue Bauhof auf 912 Quadratmetern im Erdgeschoss und 249 Quadratmetern Fläche im Obergeschoss entstehen.

Auch die verschiedenen Bereiche, unter anderem Verwaltungs- und Umkleideräume, wurden noch einmal überprüft. „Wir mussten auch bedenken, dass jederzeit mehr Personal hinzukommen kann. Mit der aktuellen Grundstücksgrößenordnung sollte nichts im Wege stehen“, so Feyerabend. Weiterhin wurde über eine Photovoltaikanlage diskutiert. Dabei verwies der Architekt auf die Photovoltaikpflicht, die bei grundlegenden Dachsanierungen gilt, wenn mit den Bauarbeiten ab dem 1. Januar 2023 begonnen wird. „Wir mussten die Dachform verändern, ursprünglich war ein Pultdach entgegen der Himmelsrichtung vorgesehen“, meinte er. Die Dachkonstruktion soll nun stattdessen aus Sandwichpaneelen bestehen.

Feyerabend stellte kurz den Grundriss des Erdgeschosses und des Obergeschosses vor: Im Erdgeschoss nimmt die Fahrzeughalle mit rund 377 Quadratmetern am meisten Fläche ein, weiterhin sollen sich hier unter anderem mehrere Lagerräume, ein Büro- und ein Aufenthaltsraum sowie Umkleidekabinen befinden. „Im Obergeschoss haben wir eine Fahrzeughalle angedacht und hinten einen separaten Lagerbereich“, meinte Jochen Feyerabend.

Keine große Kostenveränderung

Auf die Kostenfrage antwortete der Architekt: „Wir haben die Preise noch nicht hochgesetzt, nach einer weiteren Prüfung sollen die Zahlen dann aktualisiert werden.“ Er beruhigte die Gemeinderäte aber: „Das Preisniveau ist zwar hoch, aber wir gehen nicht davon aus, dass die im Oktober aufgestellte Grobschätzung großartig übertroffen wird.“ Auch die Änderung der Dachform soll am Preis nicht viel ändern, somit belaufen sich die voraussichtlichen Gesamtbaukosten für den Neubau des Bauhofs weiterhin auf rund drei Millionen Euro.

Das Büro KMB in Ludwigsburg wird nun mit der Erstellung eines Bebauungsplans beauftragt. Diese Erstellung kostet die Gemeinde Erligheim circa 10 000 Euro.