Freudental „Jede Leckerei ist für mich ein Kunstwerk“

Von Helena Hadzic
Für das kommende Osterfest stellt Rebekka Omorac Ostereier und anderes Gebäck her. Foto: /Oliver Bürkle

Rebekka Omorac ist eine Konditorin aus Leidenschaft, die gerne aus der Gewohnheit ausbricht – auch in Hinblick auf das Osterfest.

Ich orientiere mich an dem, was meine Kunden wollen – und dann kann ich kreativ werden“, erzählt Rebekka Omorac aus Freudental. Was sie damit meint? Die 43-Jährige ist seit fast 16 Jahren selbstständige Konditormeisterin  und hat seit neun Jahren ihre Zuckerbäckerei in der Beuchaer Straße 9 in Freudental. Dort experimentiert sie mit den verschiedensten Zutaten und kreiert Torten, Kuchen, Gebäck und Schokoladen-Ostereier – letzteres aus aktuellem Anlass. Zum bevorstehenden Osterfest hat die Freudentalerin ein Oster-Sortiment zusammengestellt, das zum Großteil aus Leckereien besteht, die nicht unbedingt klassisch sind. Die Inspiration holt sie sich von diversen Social Media Plattformen wie Instagram. Darunter sind dieses Jahr auch französische Macarons.

Was sich sonst noch in ihrem Oster-Angebot findet, was ihre Backkunst so besonders macht und warum sie diesen Beruf ergriffen hat, erzählt sie im Gespräch mit der BZ.

Was nicht fehlen darf

„Jede Leckerei ist für mich ein Kunstwerk“, sagt Omorac. Speziell zu Ostern dürfen daher Ostereier aus Schokolade nicht fehlen – jedoch mit einem kleinen Unterschied: „Ich mache sie ein wenig wie Überraschungseier – schüttelt man sie, hört man die Überraschung von innen rasseln“, erzählt sie. Denn im Inneren der Ostereier befinden sich Pralinen: ein Mix aus Klassischem und Besonderem. Beim Zusammenstellen des Osterangebots ging es ihr nämlich darum, nicht nur traditionelle Köstlichkeiten anzubieten, sondern diverses Gebäck. „Ich wollte etwas Gefülltes und Cremiges, dann etwas Kleines, etwas Klassisches und etwas Modernes“, sagt die Freudentalerin.

Der Klassiker darunter ist das Osterlamm aus Rührteig mit einem Hauch Zitrone. Daneben gibt es beispielsweise auch die quadratischen „Petit Fours“, ein Feingebäck aus Frankreich, das einen hohen Aufwand erfordern. „Ich muss dafür die Böden und die Creme machen, die Würfel einzeln bearbeiten und dekorieren, das braucht seine Zeit“, sagt sie. Für die, die es cremiger mögen, bietet Omorac zu Ostern auch Torten mit Buttercreme an. Oder Macarons in verschiedenen Geschmacksrichtungen, wie etwa Mango, Zitrone und Himbeere. Die Macarons bestehen aus zwei Halbschalen, die sie hauptsächlich aus Eiweiß, Zucker und gemahlenen Mandeln herstellt. Dazwischen befindet sich die Füllung, die den entsprechenden Geschmack hineinbringt, erklärt sie. Bei der Himbeerfüllung gibt Omorac ganze Himbeeren dazu, die dann zu einem Mousse geschlagen werden.

Die Konditormeisterin verwendet übrigens ausschließlich Dinkelmehl. Vor einiger Zeit ist sie komplett von Weizen auf Dinkel umgestiegen. „Viele Kunden haben immer wieder nach Dinkelmehl gefragt, unter anderem wegen Weizenunverträglichkeit“, sagt Omorac. So habe sie immer häufiger Dinkel verwendet und sei schlussendlich dabei geblieben. Das Mehl kauft sie in Säcken zu 25 Kilogramm aus der Vaihinger Mühle, ihre Eier kommen vom Geflügelhof in Brackenheim. „Mir ist wichtig, dass meine Zutaten alle frisch sind, und wo es geht, auch regional“, betont die Konditorin.

Sparsame Auswahl an Zutaten

Ein anderer Aspekt, der ihre Backkunst ausmacht, ist die sparsame Auswahl an Zutaten. Viele Zutaten hätten beispielsweise nichts im im Teig verloren, wie etwa Backpulver im Biskuitboden. „Da denke ich immer, wieso macht man da Sachen rein, die da gar nicht hineingehören?“, fragt sich Omorac. Auch auf Konservierungsstoffe, Aromen oder Pasten verzichtet sie, die dekorativen Elemente auf den Torten und Kuchen bereitet sie selbst aus einer Zuckermasse zu. „So natürlich wie möglich“, lautet ihr Motto.

Außerdem gibt es zu Ostern selbst gemachte Pralinen, die mit Schleife verziert werden. Alles auf Bestellung. Dafür steht die Konditormeisterin, die ursprünglich aus Sachsenheim kommt, diese Woche jeden Tag in der Küche. „Ich liebe es, meinen Kunden die Produkte direkt in die Hände zu geben. Ein Kunde hat mich deswegen sogar schon mal umarmt“, erzählt sie und lächelt. Bereits als Kind wollte sie Konditorin werden – ein Einfluss war unter anderem ihr Großvater, ein Bonbon-Macher. Manchmal ist es zwar stressig – oft steht Omorac bis abends in der Küche – „Aber es ist meine Leidenschaft.“

 
 
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