FSV 08 Bietigheim-Bissingen Nullachter müssen zu einem der Topfavoriten

Von Michael Nachreiner
Rechtsverteidiger Andre Sirianni (links) schaltet sich gerne in den Angriff des FSV 08 Bietigheim-Bissingen ein. Foto: Avanti/Ralf Poller

Der FSV 08 Bietigheim-Bissingen gastiert an diesem Samstag in der Oberliga beim FC 08 Villingen.  

Der Ärger und der Frust über die 1:2-Niederlage gegen Oberliga-Aufsteiger TSV Essingen am vergangenen Wochenende ist bei Markus Lang immer noch nicht verraucht. „Es hat mich gewurmt, dass wir verloren haben“, sagt der Trainer des FSV 08 Bietigheim-Bissingen. „Die Niederlage war unnötig.“

Als Konsequenz gab es in dieser Woche ausgiebige Video-Analysen. „Damit waren die Fehler auch mit Bildern hinterlegt und ich hatte die Argumente auf meiner Seite. Denn nicht jeder Spieler hat das sofort so gesehen“, erklärt Lang. Vor allem das Auslassen der vielen Torchancen hat den 08-Coach geärgert. „Normalerweise müssten wir nach diesen ersten beiden Saisonspielen bei sechs Punkten stehen. Doch so haben wir jetzt nur drei – und es kommen mit dem FC 08 Villingen, der TSG Backnang und dem 1. Göppinger SV nun schwere Spiele. Da können wir schauen, wie gefestigt wir schon sein“, berichtet Lang.

Denn beim Gastspiel in Villingen an diesem Samstag (15.30 Uhr) wartet eine der als Topfavoriten gehandelten Mannschaften auf die Nullachter. „Wenn man alleine schon sieht, welche finanziellen Möglichkeiten beim FC 08 vorhanden sind... Die Verantwortlichen haben viele hochkarätige Transfers getätigt – und zwar alles erfahrene Spieler“, erklärt Lang. Und die Nullachter aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis sind ihrer Favoritenrolle bisher auch gerecht geworden. Vier Spiele, vier Siege und ein Torverhältnis von 19:0 – das alles spricht eine deutliche Frage. „Ihre Stärken haben die Villinger in der Offensive“, ist sich Lang sicher. „Sie haben bisher im Schnitt mehr als vier Tore pro Partie erzielt.“ Unter anderem wirbelt im Sturm des FC 08 der Aufstiegsheld des SGV Freiberg, Marcel Sökler.

Allerdings waren zwei Kantersiege im Pokal gegen unterklassige Landesligisten dabei. „Aber auch im Pokal muss man erst mal so spielen, dass die Begegnungen so ausgehen“, erklärt Lang. „Wir hatten gegen den TSV Essingen am letzten Wochenende auch viele Chancen, um früh hoch zu führen, haben aber am Ende mit 1:2 verloren.“

Das beste Ergebnis in einem Pflichtspiel gegen die Villinger hat bisher in dieser Saison ein weiterer Oberliga-Aufsteiger erreicht. Der FC Denzlingen verlor nur mit 0:1. Bei dessen Trainer Marco Dufner hat sich Lang aber keine Tipps geholt. „Ich habe mir meine eigene Meinung gebildet. Schließlich muss ich dahinter stehen, was ich den Spielern vermittele. Das kann ich aber nicht, wenn ich mir nicht selbst einen Eindruck verschafft habe, sondern nur auf Erzählungen von anderen baue“, sagt der 08-Coach.

Beim Studium der Villinger hat Lang durchaus auch Schwächen ausgemacht. „Jedes Team bietet Räume an. Wir müssen diese nur ausnutzen“, erklärt er und schickt schon mal eine Kampfansage in die badisch-württembergische Doppelstadt: „Wir werden uns nicht verstecken, sondern wollen aktiv sein.“ Michael Nachreiner

 
 
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