Bietigheim-Bissingen Großbrand bei Möbel Hofmeister

Gegen elf Uhr am Sonntag hallten die Feuerwehrsirenen durch Bietigheim: An der Kreuzung von Poststräßle, Geisinger Straße und Gustav-Rau-Straße drang dichter schwarzer Rauch aus dem Möbelhaus Hofmeister. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte sich das Feuer zu einem Großbrand, der den Gebäudeteil an der Kreuzung völlig zerstörte. Die Höhe des Schadens ist noch nicht abzusehen, Firmenchef Frank Hofmeister sprach gegenüber der BZ von mehreren Millionen Euro.

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Rund 250 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Die Polizei sperrte das gesamte Gelände mit 50 Fahrzeugen großräumig ab. Das Unternehmen hatte am diesem Sonntag eigentlich einen Tag der offenen Tür geplant. Als das Feuer ausbrach, waren laut Frank Hofmeister aber noch keine Besucher im Haus, Mitarbeiter brachten sich schnell in Sicherheit. Frank Wallesch, der Kommandant der  Wehr in Bietigheim-Bissingen, sprach gegenüber der BZ von drei Verletzten, darunter einer Angehörigen der Wehr. Sie sind mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht worden.

Hitze von 700 Grad

Die Ursache des Feuers war gestern Abend noch unklar. Ausgebrochen ist es gegen 10.30 Uhr in der Abteilung mit Schlafzimmer-Möbeln und Matratzen, sagte Frank Hofmeister. Als die Feuerwehrleute dorthin vordringen wollten, herrschten laut Kommandant Wallesch Temperaturen von rund 700 Grad, der Löschangriff musste von außen geführt werden. Eine Zeitlang schien ungewiss, ob die Brandmauer, die die übrigen Gebäudeteile schützt, den Flammen standhalten würde. Doch gegen 15 Uhr stellte Kommandant Wallesch fest: „Die Mauer hält.“ 

Längst war aus dem dichten Rauch helle Flammen geworden, die aus dem Dach hervorschossen, das schließlich einstürzte. Auf einem Parkplatz im hinteren Teil des Gebäudes an der Steinheimer Straße besprachen Kommandant Wallesch, Kreisbrandmeister Andy Dorroch und die Führung der Polizei das weitere Vorgehen.  Mit insgesamt vier Drehleitern bekämpften die Feuerwehrleute den Brand aus der Luft. Immer wieder war ein lautes Krachen aus dem Inneren des Gebäudes zu hören. Flammen fraßen sich entlang der Gebäudekante immer weiter voran.

Die Straßen rund um das Möbelhaus waren mit Fahrzeugen der Feuerwehr und der Polizei zugestellt. Aus zwölf Kommunen Im Landkreis Ludwigsburg und selbst aus Heilbronn waren Einsatzkräfte ausgerückt, um zu helfen. Aus der Luft wurde der Einsatz von einem Hubschrauber überwacht, auch eine große Drohne hatte man aufsteigen lassen. Anwohner wurden aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen. Gegen 16.30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, berichtet die Polizei.

Der Trendy öffnet

Die Flammen waren noch nicht vollständig gelöscht, als sich Frank Hofmeister mit seiner Führungsmannschaft und Familienmitgliedern traf, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Tragweite des Unglücks lasse sich noch gar nicht erfassen, sagte er. Vom Brandherd bis etwa zum Empfang seien das Gebäude und die Möbel beschädigt, wenn nicht durch das Feuer, dann durch Wasser und Rauch.

Jetzt müsse der Geschäftsbetrieb geregelt werden. „Wir müssen nach vorne schauen, wir schauen nach vorne“, sagte er. Das Mitnahmezentrum auf der gegenüberliegenden Seite mit dem Restaurant Ambiente sei nicht betroffen. Es werde an diesem Montag wie gewohnt öffnen. Er hoffe, dass die Kunden dem Unternehmen die Treue halten.

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