Katholische Kirche in Bissingen Weihnachtliche Handarbeit

Von Jennifer Stahl
Die Krippe zeigt die Weihnachtsgeschichte. Zu betrachten ist sie in der Adventszeit in der katholischen Kirche Bissingen. Foto: /Oliver Bürkle

Eine Gruppe der italienischen Gemeinde baute eine neue Krippe, die ab dem 3. Dezember öffentlich zu sehen ist.

Figuren, die Arbeiten erledigen, andere stehen am Verkaufstisch oder kümmern sich um die Wäsche. Neben zwei detaillierten Häusern ist ein Stall zu entdecken, in dem Maria und Josef das Jesuskind behüten. Auch davor verleihen zahlreiche Figuren sowie Gegenstände aus Holz und Moos der Weihnachtsgeschichte Ausdruck.

Am Dienstag bauten Anna De Girolamo, Maria Rosaria Tiano und Antonio D’Alessandro von der italienischen Gemeinde die selbst gebaute Krippe in der katholischen Kirche „Zum Guten Hirten“ in Bissingen auf. „Die Idee kam von Anna De Girolamo, der Rest der siebenköpfigen Gruppe hat dann mitgemacht“, sagt D’Alessandro. Es bestand wohl die Chance, eine ganze Krippe zu kaufen, da dies aber zu teuer war, entschied sich das Team dazu, selbst eine zu bauen.

Die Krippe ist ungefähr vier Quadratmeter breit und circa zwei Meter hoch. „Nächstes Jahr bauen wir eventuell noch einen Meter dazu, die Krippe kann dann jedes Jahr wieder benutzt werden“, sagt De Girolamo.

Schöne Zusammenarbeit

Neben De Girolamo, D’Alessandro und Tiano arbeiteten Antonio Bueti, Francesca Petruzzella, Vincenza Massaro und Pina Zinfolino von der italienischen Gemeinde an der Krippe. „Viele sind schon in Rente. Das Projekt war eine schöne Möglichkeit, zusammen zu arbeiten“, sagt De Girolamo. Pro Woche traf sich die Gruppe einmal und arbeitete dann zwischen drei und vier Stunden an der Krippe. „Viele haben auch daheim weitergemacht. In unserer WhatsApp-Gruppe wurde sich immer fleißig ausgetauscht, wenn jemand beispielsweise ein Kleid für die Figuren genäht hat“, sagt De Girolamo.

Krippe per Handarbeit gefertigt

Mit alten leeren Kartons wurde das Grundgerüst gebildet, daraus baute die Gruppe die hügelige Landschaft. „Wir haben das ganze dann mit mehreren Schichten Kleber und Toilettenpapier eingeschmiert. Sobald das trocken war, haben wir die Landschaft angemalt“, sagt De Girolamo. Aus verschiedenen Materialien, unter anderem Holz, Moos und Metall, entstanden verschiedene Elemente, wie beispielsweise ein Brunnen, in den auch echtes Wasser fließt.

Die Krippe sei vom Team komplett per Handarbeit gefertigt worden, lediglich die insgesamt 30 Figuren aus Keramik und Harz stammen aus Italien. Jeden Donnerstag und jeden Sonntag im Advent haben Besucherinnen und Besucher von jeweils 16.45 bis 17.30 Uhr die Möglichkeit, die Krippe zu besichtigen. „Dazu gibt es einen Audiokommentar, sowohl auf Deutsch als auch auf Italienisch“, sagt D’Alessandro.

Auslosung für kleine Krippe

Der Audio-Kommentar enthält Informationen, wie genau die Krippe gebaut wurde und beschreibt die Szenerie in Verbindung mit der Weihnachtsgeschichte.

Zusätzlich baut das Team eine kleine Krippe, die ungefähr 60 Zentimeter breit sein soll. „Am 9. Dezember gibt es eine Auslosung für die kleinere Krippe“, sagt D’Alessandro. Pro Ticket zahlen Interessierte fünf Euro, die Spende kommt der Kinderklinik Olgahospital in Stuttgart zugute.

 
 
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