Löchgau Gemeinde setzt weiterhin auf umsichtige Finanzpolitik

Von Helena Hadzic
Die Gemeinde Löchgau hat den Haushaltsplan 2024 verabschiedet. Foto: /Martin Kalb

Der Gemeinderat hat den Haushaltsplan 2024 verabschiedet – mit einem negativen Ergebnis von 103 050 Euro und hohen Ergebnisrücklagen.

Eine solide Finanzlage der Gemeinde attestierte Löchgaus Bürgermeister Robert Feil in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend. Die Räte hatten in der Sitzung am 14. März den Haushaltsplan für 2024 ausgiebig besprochen, nun folgte die Verabschiedung. Weitere Mehrkosten von 250 000 Euro kamen hinzu, allerdings könnten diese aufgefangen werden, meinte Feil. „Auf der anderen Seite konnten wir ja Mehreinnahmen generieren“, so der Löchgauer Schultes gegenüber dem Gremium.

Im Vergleich zu anderen Kommunen, die zum Teil aufgrund der wirtschaftlichen Lage einen hohen Schuldenstand haben, kann sich Löchgau auf die Fahne schreiben, in den vergangenen Jahren solide mit Finanzen und Investitionen umgegangen zu sein. Die Pro-Kopf-Verschuldung samt Eigenbetrieb liegt bei 240 Euro je Einwohner – der Landesdurchschnitt liegt bei über 1100 unter Berücksichtigung der Eigenbetriebe. Hinzu kommen Ergebnisrücklagen von rund 20 Millionen Euro, die sich sehen lassen können. Der aktuelle Haushaltsplan 2024 wurde einstimmig mit einem negativen ordentlichen Ergebnis von 103 050 Euro angenommen.

Gewerbesteuer weiterhin stabil

Im Ergebnishaushalt stehen Erträge in Höhe 18,1 Millionen Euro den Aufwendungen von 18,2 Millionen Euro gegenüber, wodurch das Defizit ausgewiesen wird.

Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer bleiben weiterhin stabil, die Verwaltung rechnet mit 2,5 Millionen Euro jährlich. Eine spürbare Zunahme von 970 000 Euro sind hingegen bei den FAG-Zuweisungen zu sehen sowie weitere Einnahmen aus Verkauf und Mieten in Höhe von 1,5 Millionen Euro und Gebühren von knapp 2,2 Millionen Euro. Dieser Posten steht beispielsweise einem ordentlichen Personalaufwand gegenüber, der bei circa 7,4 Millionen liegt. Die Finanzausgleichsumlage wird mit 2 Millionen Euro beziffert, an den Landkreis sind circa 2,5 Euro abzudrücken.

Was den Finanzhaushalt betrifft, werden Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit mit knapp 17,6 Millionen Euro veranschlagt, Auszahlungen hingegen mit 16,4 Millionen Euro. Das bedeutet immerhin einen Zahlungsmittelüberschuss von knapp 1,2 Millionen Euro. Bei den Investitionen wird mit Einzahlungen von bis zu 1,1 Millionen Euro gerechnet und Auszahlungen mit immerhin 3,3 Millionen Euro beziffert. Daraus ergibt sich, dass die Gemeinde weitere Finanzmittel bis zu 2,2 Millionen Euro benötigt.

Durch den Zahlungsmittelüberschuss der Verwaltung von knapp 1,2 Millionen Euro, bleibt jedoch lediglich ein Bedarf von 975 050 Euro übrig, dem zudem weitere Auszahlungen von 353 500 Euro aus Finanzierungen anhängen. Konkret bedeutet dies also einen Saldo von 1,3 Millionen Euro im Finanzhaushalt. Gleichzeitig wird die Aufnahme von Liquiditätskrediten für die kommunale Kasse auf höchstens 2 Millionen Euro trotz guter Kassenlage ermöglicht.

Eine weitere erfreuliche Nachricht erreichte die Gemeinderäte zudem – aus dem Landeshaushalt erhält Löchgau neben zwölf weiteren Kommunen eine Förderung. „Das ist ein schönes Signal und eine Wertschätzung des Landes“, sagte Feil abschließend über die Finanzspritze von 800 000 Euro für laufende städtebauliche Projekte. Das heißt, dass die Gemeinde seit 2014 insgesamt 8,5 Millionen Euro an Fördergeldern generieren konnte.

 
 
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