Löchgau Weniger Parkplätze in der Ortsmitte

Von Helena Hadzic
In der Nonnengasse soll Parkdauer begrenzt werden. Foto: /Martin Kalb

 In einer Info-Veranstaltung wurden Ideen für das Löchgauer Zentrum vorgestellt. 

Mit dem Auto in die Löchgauer Ortsmitte – bisher kein Problem, immerhin gibt es bis zu 60 Parkplätze allein in der Nonnengasse und weitere Parkmöglichkeiten in der Hauptstraße und Besigheimer Straße. Die Stellplätze in der Nonnengasse werden jedoch, wie bereits vor einiger Zeit im Gemeinderat beschlossen, einem Ärztehaus inklusive seniorengerechten Wohnungen weichen. Der Vorteil: Auch eine Tiefgarage ist für das geplante Bauvorhaben angedacht.

Das bedeutet eine Reduzierung oberirdischer Parkplätze, welche aber, wie Bürgermeister Robert Feil in einer Info-Veranstaltung am Donnerstagabend bemerkte, durch Stellplätze in der Tiefgarage (28 Stellplätze) zum Großteil aufgefangen werden. Weitere Parkmöglichkeiten werden jedoch im Zuge der Umgestaltung der Ortsmitte wegen geänderter Verkehrsführung wegfallen. Auch die Parkdauer werde sich in diesem Zuge verändern.

Die Begegnung im Löchgauer Rathaus sollte vor allem dazu dienen, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen und erste Ideen vorzustellen, die in Absprache mit Straßenverkehrsbehörde gesammelt wurden. „Für weitere Anregungen sind wir offen“, betonte Feil. Doch was sehen die bisherigen Ideen eigentlich vor? Erste Ergebnisse einer Bürgerumfrage zeigen, dass häufig der Wunsch nach einem autofreien Ortskern angeregt wurde. Der künftige Marktplatz soll daher „partiell von Autos befreit werden“, sagte Feil. Ein Grund sei der Wochenmarkt.

Autofreie Zone?

Ein Thema, das einigen Autofahrern böse aufstoßen könnte. In Gänze werde diesem Wunsch daher nicht nachgekommen werden, meinte der Löchgauer Schultes: „Wir haben bisher immer ausreichend Stellplätze gewährleistet, und das wollen wir auch weiter so beibehalten, aber mit Einschränkung“, sagte er. Eine Auswertung einer Parkplatzbelegung habe ergeben, dass es in der Nonnengasse viele Langzeitparker gebe, darunter Transporter und Anhänger, die teilweise für eine Woche abgestellt werden. Um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, sollen Langzeitparker in die Tiefgarage abwandern, die dort bis zu zehn Stunden parken könnten. Diese seien in erster Linie für Anwohner und Beschäftigte angedacht.

Ein Bürger äußerte Bedenken, er befürchte, dass Parkverkehr in die anschließenden Wohngebiete ausweicht: „Vor dem Haus einen geparkten Transporter zu sehen, der eine Woche vor der Einfahrt bleibt, ist nicht schön“, sagte er. Feil meinte, dass die Gefahr durchaus bestehe, jedoch die Parkplätze der Ortsmitte für die Nutzer der Ortsmitte zur Verfügung stehen sollte.

Verkürzte Parkdauer

Die oberirdischen Parkplätze in der Nonnengasse (künftig 34, sechs davon für Anwohner), könnten bis zu zweieinhalb Stunden parken. Gleiches gilt für die Besigheimer Straße mit ebenfalls zweieinhalb Stunden. In der Hauptstraße sollen ganze Stellplätze wegfallen und die Parkdauer auf eine halbe Stunde begrenzt werden. Diese sollen für die Versorgungsgänge genutzt werden.

Einige Bürger äußerten sich zu diesem Vorschlag: „Eine halbe Stunde, um zum Bäcker zu gehen, sollte reichen“, hieß es zustimmend aus dem Publikum. Die Regelungen sollen montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr, und Samstags von 7 bis 14 Uhr gelten. Zum Ende gab es keine Einwände mehr. „Alle wunschlos glücklich gemacht“, sagte Bürgermeister Feil abschließend. Helena Hadzic

 
 
- Anzeige -