Ludwigsburg Das Blüba als eine einzige Lichtorgie

Von Gabriele Szczegulski
Die Nordfront des Schlosses wird von der Laser-Inszenierung in der Barocken Broderie in den schönsten Farben illuminiert. Foto: /Martin Kalb

Die „Leuchtenden Traumpfade“ in Ludwigsburg verwandeln den Schlosspark des Blühenden Barock in eine illuminierte Zauberwelt und geben ganz neue Einblicke.

Durch den dunklen Gruftweg an der Ostseite des Ludwigsburger Schlosses im Blühenden Barock geht es hinab zur Nordseite. Schaurig dunkel ist es, doch dann erhascht der Besucher der „Leuchtenden Traumpfade“ im Blühenden Barock (Blüba) durch die Bäume immer mal wieder einen ersten Lichtschein, der vom Ostgarten herauf leuchtet. Bis in der Barocken Broderie ein wahres Laserfeuerwerk überrascht, das auch die Front des Schlosses in ein Farbenspektakel taucht. 

Barocker Raum und moderne Lichtinstallationen

Zum dritten Mal hat Markus Katterle mit seiner Firma Flash Art Special Effects & Show Design aus Bielefeld in den barocken Schlossgarten moderne Lichtelemente installiert. „Wir haben viele Räume im Park illuminiert und geben ihnen damit eine neue Bedeutung und setzen sie mit Licht-, Laser-, Nebel- und Animationselementen neu in Szene“, sagt Katterle. „Das Schöne an den Leuchtenden Traumpfaden“, erklärt Petra Herrling, Direktorin des Blübas, „ist, dass je nach Uhrzeit oder Wetterlage die Illumination einen anderen Effekt hat“. 60 000 Besucher, so Herrling, haben 2022 die Lichtshow besucht. Der Park wird in eine mystische, neue Landschaft transferiert.

Unzählige LED-Lichter wurden eingesetzt, die Emichsburg wird zudem noch mit einer Nebelmaschine in eine verwunschene, geheimnisvolle Szene verwandelt, die fast von jedem Platz im Blüba zum Hingucker wird. Die Burg scheint wie auf Wolken zu schweben.

Unter der Emichsburg, wird der kleine, sonst fast unbeachtete Teich mit einer Leuchtinszenierung und Musik zu einem leuchtenden Ruheort. Apropos Ruheort: Überall am Wegesrand stehen Bänke, auch mit Licht in Szene gesetzt. „Damit der Besucher sitzend in aller Ruhe die Lichtinstallationen genießen kann und nicht hastig den Rundweg abklappert“, so Katterle. Eineinhalb Stunden, so sagt er, soll man sich mindestens Zeit lassen, denn führen die Pfade doch durch überraschende Ecken des Blübas.

Beispielsweise durch den Posilipotunnel in die Voliere. Im Tunnel bricht auf Knopfdruck ein Gewitter auf den Besucher ein, überraschend und auch etwas erschreckend. Doch dann kommt die Ruhe nach dem Sturm in der Voliere. Große, wehende leuchtende Elemente beruhigen das Gemüt wieder. Der Vollmond, der an diesem Wochenende am Himmel steht, vervollständigt wie ein geplantes Element die „Leuchtenden Traumpfade“.

Besucher wünschten sich die Laserallee

Zum ersten Mal ist auch die Kürbisausstellung im unteren Ostgarten in die Show einbezogen. Passend, ist doch das Motto „Feuer“. Fred Feuerstein, das Pokémon Glumanda und Feuerwehrmann Sam, Jim Knopf mit seiner Dampflok werden noch mehr in Szene gesetzt durch Hunderte von Lichtern. Sensorspiele, die Farbkugeln nachspüren und immer wieder neue Arten der interaktiven Möglichkeiten ziehen die Besucher an.

Am Ende der Traumpfade, die unzählige Überraschungen bereit halten, kommt eine Wasser-Laser-Säule im Schüsselesee zum Einsatz, die speziell für die Ausleuchtung von Wasserfontänen konzipiert wurde.

Auch die barocken Spielgeräte um den See herum sind illuminiert. Wie ein Weg durch unbekannte Sphären geht es dann durch die Laserallee. Der Besucher findet sich selbst mitten in einer unwirklichen Szenerie, wird, wie Bäume, Blätter und Äste Teil eines Lichtspektakels. 2022 wurde diese Laserallee nicht installiert. „Auf Wunsch vieler Besucher haben wir die Platanenallee wieder zur Laserallee gemacht“, sagt Katterle.

Traumpfade

 
 
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