Nachtleben in Bönnigheim Kultkneipe Gaswerk startet neu durch

Von Susanne Yvette Walter
Bönnigheims Bürgermeister Albrecht Dautel (fünfter von links) freut sich gemeinsam mit der Betreiberfamilie Zizaku über die Wiedereröffnung der Kultkneipe Gaswerk. Foto: /Martin Kalb

Skender Zizaku ist nun der Betreiber von Gaswerk: Zu den Bands kommt Essen, unter anderem kann er sich eine informative App für die Bönnigheimer Kneipe vorstellen.

Die Bönnigheimer Kultkneipe Gaswerk hat sich in eine mediterrane Terrasse mit Biergartencharakter verwandelt. Als Wächter am Eingang thronen zwei robuste Olivenbäume in riesigen weißen Töpfen. Der neue Schriftzug „Gaswerk“, modern in Glas geschliffen am Eingang, zeigt gleich, dass sich hinter der modernen anthrazitfarbenen Fassade auch ein neues Konzept verbirgt.

Auf der einen Seite der Terrassenmauer steht „Gas“ auf der anderen „Werk“. Der neue Betreiber Skender Zizaku steht zum ersten Mal selbstständig und eigenverantwortlich in der Gastronomie. Auf Erfahrung im Bar-, Imbiss-, und im gesamten Gastrobetrieb kann der junge Familienvater zurückblicken. Schließlich hat er so manche Saison schon seinen Imbisswagen im Erlebnispark Tripsdrill betrieben.

Barbesitzer vor ihm füllten das Gaswerk mit Leben

Im Jahr 1981 kam Skender Zizaku nach Bönnigheim. Er wuchs hier auf und sah, wie Barbesitzer vor ihm das Gaswerk mit Leben füllten, wie hier kultige Bands aus jeder Richtung ein und ausgingen, und wie man hier draußen auch mal laut sein darf.

Das spornte ihn an und schließlich ist nun Skender Zizaku an der Reihe, das „Gaswerk“ zu einem neuen Magneten im Nachtleben zu machen und nicht nur da: Zum ersten Mal in der langen Kneipengeschichte des „Gaswerks“ soll es jetzt einen Mittagstisch geben mit „guter, deftiger und bezahlbarer Hausmannskost, sodass ein Kunde auch mehrmals in der Woche zum Essen kommen kann“, schwebt es dem Gaswerk-Betreiber vor.

Zizaku versteht nicht, warum noch keiner auf diese Idee gekommen ist, hier im Industriegebiet, wo seiner Einschätzung nach mindestens 1000 Menschen arbeiten und Mittagessen wollen. Sein berufliches Standbein hat Skender Zizaku in der Deutschen Vermögensberatung. Er weiß, wie schmerzhaft es sein kann, zwischen 30 und 40 Euro für ein Mittagessen bezahlen zu müssen und will im Gaswerk Abhilfe schaffen. Abends beim Bistrobetrieb soll es dann eine eigene Karte geben mit Pizza und Pinsa. „Wenn es ankommt, kann ich mir auch einen Pasta- oder Hamburgertag vorstellen“, macht der Gaswerk-Betreiber deutlich.

App mit Informationen zu Live-Bands und Speisen

Seine Vision: „Eine Gaswerk-App, in der Kunden immer nachschauen können, welche Band wann live spielt und was es wann zu essen gibt.“ Der urige Konzertsaal sorgt für den Kultcharakter im Gaswerk und soll bleiben.

Im Juni soll die Fußball-Europameisterschaft im Gaswerk in Bönnigheim beim Public Viewing übertragen werden. Die Riesenleinwand an einer Lagerhalle der Firma Gashi 300 verspricht ein tolles Live-Erlebnis im Schatten der Kultkneipe Gaswerk zu werden. Krach machen ist erlaubt. „Falls es doch regnet, schauen wir das Spiel im Eventraum an“, verspricht der Gastronom.

 
 
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