Sachsenheim Berufsausbildung: Viele wollen zur Polizei

Von Michaela Glemser
Viele Ausbildungsbetriebe aus der Region haben sich bei der Messe in der Sporthalle im Schulzentrum vorgestellt. Die Organisatoren waren von der guten Resonanz begeistert. Foto: /Oliver Bürkle

Bei der Sachsenheimer Berufsorientierungsmesse informieren sich Schülerinnen und Schüler von fünf Schulen bei 28 regionalen Betrieben.

Der Andrang an seinem Stand war groß, und Jürgen Hach, Einstellungsberater beim Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte am Dienstagvormittag alle Hände voll zu tun. Er stellte einen der insgesamt 28 Ausbildungsbetriebe aus der Region bei der Berufsorientierungsmesse in der Sporthalle im Schulzentrum Großsachsenheim vor. „Die Polizei zählt zu den beliebtesten Arbeitgebern in Baden-Württemberg. Das zeigt sich auch heute bei dieser Messe ganz deutlich. Vor allem die Voraussetzungen für eine Laufbahn im Polizeidienst interessieren die Jugendlichen“, erläuterte Einstellungsberater Hach.

Praktikum empfehlenswert

Unter den Interessenten waren auch Lisa Russo und Malik Uleb von der Kirbachschule in Hohenhaslach. „Bei der Polizei für eine Ausbildung angenommen zu werden, ist sicherlich nicht einfach, aber das wäre schon ein großer Wunsch von uns. Daher ist es toll, dass wir heute alle Fragen stellen können“, machten die beiden Jugendlichen deutlich. Hach empfahl ihnen sich um ein Praktikum bei der Polizei zu bewerben, bei dem die Teilnehmer nicht nur Einblick in den Ausbildungsstandort in Herrenberg gewinnen, sondern bei dem auch erfahrene Polizeibeamte von ihrer Ausbildung und ihrem Berufsalltag erzählen. „Viele Jugendliche haben ganz falsche Vorstellungen vom Polizeidienst. Daher ist solch ein Praktikum für eine erste Kontaktaufnahme goldrichtig“, unterstrich Hach.

Dies können auch Matthias und Ulrich Pfeiffer vom gleichnamigen Metallbaubetrieb in Kleinsachsenheim bestätigen. „Wir erhalten ganz selten Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz, sondern unsere Auszubildenden wählen ein Praktikum als Einstieg in die spätere Ausbildung“, schilderte Ulrich Pfeiffer. Er gab bei der Messe vor allem Auskunft über die Voraussetzungen für die Berufe des Metallbauers und des Systemplaners, wobei es dem Firmenchef nicht nur auf gute Schulnoten ankommt, sondern vor allem auch auf handwerkliches Geschick und dass die Auszubildenden in das Mitarbeiterteam passen.

Altenpflege interessant

Richtig gut vorbereitet waren Catharina Chimbili und Donat Geurehiuet von der Gemeinschaftsschule auf ihren Messebesuch. „Wir haben im Unterricht einen Fragebogen vorbereitet, den wir an den unterschiedlichen Ständen abarbeiten können. Für uns sind besonders Berufe in der Altenpflege interessant, denn da sehen wir unsere berufliche Zukunft“, erzählten die beiden Mädchen, die sich schon an den Ständen der verschiedenen Pflegeheime und der Kirchlichen Sozialstation Sachsenheim informiert hatten.

Tanja Wilhelm von der Agentur für Arbeit ist als Berufsberaterin an der Gemeinschaftsschule und der Eichwald Realschule in Sachsenheim tätig und freute sich, dass bei der Berufsorientierungsmesse in diesem Jahr neben der Kirbachschule auch die Kraichertschule und das Lichtenstern Gymnasium mit von der Partie waren. „Die Jugendlichen stellen mir vor allem Fragen nach ihren Möglichkeiten nach dem Schulabschluss, egal ob sie sich eine Berufsausbildung oder ein Studium wünschen. Bei der Agentur für Arbeit selbst können sie beide Varianten wählen, ein duales Studium oder auch eine Ausbildung beispielsweise zum Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen“, erläuterte Wilhelm.

Auch Lehrer Kai Schweizerhof von der Gemeinschaftsschule, der die Messe bereits zum vierten Mal federführend organisiert hatte, war begeistert vom guten Besuch und der Resonanz bei den Jugendlichen. „Wir haben in einem relativ kleinen Rahmen angefangen, und es hat sich durch Mund-zu-Mund-Propaganda immer mehr weiterentwickelt. Heute haben wir einen Überblick über ein ganz breites Berufsspektrum vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum großen Konzern“, stellte Schweizerhof fest.

Jugendliche gut vorbereitet

Erstmals unter den Ausstellern dabei war auch Laura Marie Richter, Referentin für Recruiting beim RKH Klinikenverbund in Ludwigsburg. „Ich hatte wirklich schon viele gute Gespräche mit den Besuchern und bin begeistert von dieser Veranstaltung. Die Jugendlichen sind auf ihren Besuch sehr gut vorbereitet“, zog Richter ein zufriedenes Fazit.  

 
 
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