Sachsenheim Der erste Kontakt mit Instrumenten

Von Frank Ruppert
Leonie Klapitz dirigiert das Orchester der Bläserklasse an der Gemeinschaftsschule Sachsenheim. Foto: /Martin Kalb

Die Bläserklassen an der Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld bestehen seit zehn Jahren. Mit einem Benefizkonzert will der Musikverein Stadtkapelle Sachsenheim das Projekt weiter unterstützen.

Seit zehn Jahren gibt es an der Gemeinschaftsschule Sachsenheim die Bläserklassen. Seither erhalten Kinder der dritten Klasse die Möglichkeit im schulischen Rahmen ein Blasinstrument zu erlernen.  Neben dem Instrumentenunterricht in Kleingruppen gibt es dabei auch stets Orchesterprobe im Klassenverbund. „Für den Instrumentenunterricht ist die Musikschule Bietigheim-Bissingen verantwortlich und die Proben übernehmen wir vom Musikverein Stadtkapelle Sachsenheim“, sagt Leonie Klapitz. Sie leitet die Bläserklassen (in der vierten Klasse wird der Unterricht fortgeführt) und freut sich über die Entwicklung.

Nachwuchs für Verein

Die Bläserklassen wurden auch aus dem Grund eingerichtet, weil den Blasorchestern der Nachwuchs auszugehen drohte. Der Hintergedanke war zum einen die Kinder an die Musik und zum anderen an den Verein heranzuführen. Trotz der Corona-Delle habe man nun auch in den Nachwuchsorchestern des Vereins zum Großteil Musiker aus den Bläserklassen.

Jede neue Bläserklasse beginnt eigentlich schon im Schuljahr vor dem Wechsel in die dritte Klassenstufe. Dann werden nämlich die Eltern informiert. Die Kinder dürfen sich dann ein Instrument aussuchen, das im Rahmen der Bläserklasse gestellt wird. „Wir sind froh, wenn sich Kinder auch für untypische Instrumente interessieren“, erklärt Klapitz. Tatsächlich sei etwa bei Mädchen die Querflöte der Renner.

Ein Orchester aus lauter Querflöten sei aber nicht zielgerichtet. „Und so viele Querflöten haben wir auch nicht“, lacht die Bläserklassen-Chefin. Die Instrumente sind zum großen Teil extra auf Kinder zugeschnitten und nach einigen Durchläufen nicht immer mehr im besten Zustand. Umso wichtiger, dass neue Instrumente angeschafft werden.

Das Geld dafür soll im 100. Jahr des Vereinsbestehens über ein Benefizkonzert hereinkommen. „Das würde uns auch die Möglichkeit geben, Kindertuben anzuschaffen und und so auch Instrumenten jenseits der absoluten Beliebtheit eine Chance zu geben“, sagt Klapitz. Derzeit verfüge man für die Bläserklassen (je 15 bis 20 Kinder machen pro Jahrgang mit) über etwa 40 Instrumente.

Wird es für die Kinder ernster mit der musikalischen Karriere oder sie geht über die vierte Klasse hinaus (etwa 50 Prozent machen weiter) helfe der Verein bei der Anschaffung eines eigenen (gebrauchten) Geräts. Klapitz versucht auch als Verbindung zwischen Bläserklassen und Musikverein zu fungieren. Es helfe, wenn die Kinder ab Mitte der vierten Klasse im Verein starteten und dann schon bekannte Gesichter hätten.

 
 
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