SGV Freiberg Mike Feigenspan beendet die lange Torflaute

Von Claus Pfitzer
Domenico Alberico (rechts) machte ein glänzendes Spiel, bereitete das 1:0 vor und erzielte das 2:0 selbst. Foto: /Martin Kalb

Der SGV Freiberg gewinnt nach vier sieglosen Spielen in der Regionalliga gegen den FC Astoria Walldorf mit 2:0 (1:0) und überspringt die 40-Punkte-Marke. 

Die in diesem Jahr in vier Spielen mit zwei Punkten und ohne eigenen Torerfolg als Minimalisten aufgetretenen Regionalliga-Fußballer des SGV Freiberg treffen wieder ins gegnerische Tor. Beim 2:0 (1:0)-Sieg über den FC Astoria Walldorf kassierten sie aber auch zum dritten Mal nach der Winterpause keinen Gegentreffer. Das strich SGV-Trainer Roland Seitz bei seiner Spielanalyse besonders hervor. „Wir haben wieder zu Null gespielt. Wir sind jetzt über die 40er-Hürde drüber und können durchschnaufen“, verwies er angesichts der 41 Punkte auch auf die endgültig gebannte Gefahr, noch in den Kampf um den Klassenerhalt verwickelt zu werden.

Domenico Alberico sticht heraus

„Unser erstes Tor ist uns reingelaufen. Die ersten 20, 25 Minuten waren die Basis für den Sieg. Wir haben es sehr gut runtergespielt, auch wenn wir uns gewünscht hätten, über Konter den Deckel früher zuzumachen“, meinte Seitz. Beim SGV kehrten die zuletzt gesperrten Marco Kehl-Gomez und Filimon Gerezgiher ins Aufgebot zurück, wobei nur der Kapitän in der Startelf stand und Filimon Gerezgiher erst Mitte der zweiten Halbzeit aufs Feld kam. Länger pausieren muss dagegen Winter-Neuzugang Lukas Krüger. „Es ist nichts gerissen, wir hoffen, dass er in dieser Saison nochmals für uns auflaufen kann“, gab sich Seitz vorsichtig optimistisch.

Die Gastgeber legten mit hohem Tempo und wilder Entschlossenheit los, die Torflaute nach vier Spielen zu beenden. In der zweiten Minute lenkte Walldorfs Schlussmann Jerik von der Felsen einen Flachschuss noch um den Pfosten, in Minute vier durften die Freiberger endlich wieder jubeln. Nach glänzender Vorarbeit von Domenico Alberico, der ein tolles Spiel ablieferte, einige gute Abschlussgelegenheiten hatte und das 2:0 selbst erzielte, schob Mike Feigenspan den Ball aus kurzer Distanz über die Walldorfer Torlinie.

Der SGV blieb dran, kombinierte ansehnlich und machte Druck. Dann allerdings verlor das Team von Trainer Seitz etwas den Faden – auch, weil die Gäste sich mehr nach vorne wagten und zu zwei guten Chancen zum Ausgleich kamen. Aber Stefano Marion drosch den Ball aus guter Schussposition übers Freiberger Tor (20.), und Jonas Arcalean (26.) sowie Boubacar Barry (31.) schossen die Kugel knapp am SGV-Gehäuse vorbei.

Der Walldorfer Offensive fehlte insgesamt die Durchschlagskraft gegen die über die gesamte Spielzeit konzentriert und stabil arbeitende Freiberger Defensive. In der zweiten Hälfte gingen die Gäste zwar aggressiver und entschlossener zu Werke, verzeichneten aber keine Torchance mehr. „In unseren letzten drei Aktionen hatten wir auch nicht das nötige Glück und konnten den Mitspieler nicht freispielen“, meinte FCA-Trainer Matthias Born über die Schlussoffensive, die bezeichnend war für die Offensivleistung seiner Mannschaft über die gesamte Spielzeit. „Wir haben eine schwere Zeit mit vielen Verletzungen und Formschwankungen. Unser Rucksack wird nach dieser verdienten Niederlage immer schwerer“, sagte Born. Sein Team steckt nach der dritten Niederlage in Folge ohne eigenen Treffer mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt.

2:0 hat befreiende Wirkung

Der SGV Freiberg agierte in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit etwas zu passiv, verteidigte aber die Angriffsversuche des FC Astoria zuverlässig weg und legte dann über die starke linke Seite einen Angriff vom Feinsten auf den Rasen. Neal Gibs und Alberico kombinierten sich wunderbar durch, und Alberico verwertete den Doppelpass (64.).

Das 2:0 hatte eine befreiende Wirkung auf die Gastgeber, die weiter klug verteidigten und zu guten Konterchancen kamen. Einziges Manko: Der dritte Treffer gelang den Freibergern nicht mehr. Claus Pfitzer

 
 
- Anzeige -