SGV Freiberg Wasen-Elf auf der Suche nach der Einheit

Von bz
Filimon Gerezgiher (vorne) war in Hoffenheim einer von nur drei Spielern beim SGV Freiberg, die auch schon in der vergangenen Saison das Trikot der Wasen-Elf getragen haben. Foto: Avanti//Ralf Poller

Freiberg agiert in der Regionalliga nach dem Umbruch noch nicht als eingeschworene Gruppe. Es kommen auch immer wieder Spieler dazu. Am Samstag gastiert Fulda-Lehnerz auf dem Wasen.

Die guten Eindrücke aus der ersten Halbzeit bei der 1:3-Niederlage bei der TSG Hoffenheim II haben bei Roland Seitz überwogen. Seine Mannschaft, der SGV Freiberg, habe es sehr gut gemacht. Dass die Wasen-Elf ihre Leistung nicht auch in der zweiten Halbzeit abrufen konnte, lag zum einen an den beiden frühen Gegentoren nach der Pause, zum anderen aber auch daran, dass die Freiberger noch keine eingeschworene Truppe sind. „Wir sind noch keine Einheit“, berichtet Roland Seitz. „Das kann aber nach der kurzen Zeit, die wir erst zusammen sind, auch nicht sein. Und in Hoffenheim standen acht Neuzugänge in der Startelf.“ Nur die zentralen Mittelfeldspieler Marco Kehl-Gomez und Ruben Reisig sowie Flügelflitzer Filimon Gerezgiher trugen auch schon in der vergangenen Saison das Trikot des SGV.

Osée fällt auch gegen Fulda aus

Dazu stand Innenverteidiger Yannick Osée wegen einer Muskelverletzung nicht zur Verfügung. „Jeder Spieler, der Qualität hat und ausfällt, tut uns weh. So jemanden können wir noch nicht eins zu eins ersetzen. Durch Yannicks Fehlen mussten wir in der Abwehr-Viererkette wieder schieben – Mihailo Trikulja ist von der Außenbahn nach innen gerückt“, erklärt Seitz. Osée wird auch für das zweite Regionalliga-Heimspiel der Saison an diesem Samstag (14 Uhr) gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz ausfallen. „Er ist noch nicht wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Deshalb reicht es für Fulda noch nicht“, berichtet Seitz. „Wir dürfen aber auch nichts riskieren. Demnächst haben haben wir eine englische Woche, nicht nur da brauchen wir ihn.“

Neben Osée fehlen auch weiterhin die Langzeitverletzten Tom Fladung, Denis Latifovic und Emilio Amenta. „Auf absehbare Zeit ist mit ihnen nicht zu rechnen“, erklärt der SGV-Trainer. Dafür steht Kangmin Choi wieder zur Verfügung, der seine Sprunggelenksverletzung auskuriert hat.

Gibs ist eine Option mehr

Und Seitz kann höchstwahrscheinlich auf Neal Gibs (siehe Info) zurückgreifen. Die Leihgabe vom 1. FC Kaiserslautern ist zwar erst am Donnerstag zu den Freibergern gestoßen. Aber „wenn die Freigabe vorliegt, ist er gegen Fulda mit dabei“, berichtet Seitz. Ob der Linksverteidiger auch gleich in der Startelf stehen wird, lässt der Freiberger Trainer offen. Seitz: „Es ist immer schwierig, wenn ein Spieler so spät zu einem Team hinzustößt und die Mannschaft noch nicht kennt.“

Gibs und auch Joel Gerezgiher, der zweite Neuzugang in dieser Woche, vergrößern den Kader des SGV nicht nur in der Breite, sondern bringen auch viel Qualität mit auf den Wasen. Das könnte gegen die SG Barockstadt-Lehnerz entscheidend sein. Die Osthessen haben am Mittwoch erst ihren ersten Dreier gegen den FC Astoria Walldorf eingefahren. „Da sieht man mal, wie ausgeglichen die Liga ist. Die Walldorfer haben die Woche davor gegen Hoffenheim II 1:1 gespielt und jetzt verloren“, berichtet SGV-Innenverteidiger David Pisot. Seitz erwartet auf jeden Fall eine „sehr kompakte und robuste“ Gastmannschaft: „Nach dem Sieg gegen Walldorf kommen die Fuldaer mit breiter Brust. Sie werden uns alles abverlangen.“

Freiberg leiht Außenverteidiger Gibs vom Zweitligisten Kaiserslautern aus

Dem SGV Freiberg ist ein Transfercoup gelungen. Der Fußball-Regionalligist hat Neal Gibs vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern für ein Jahr ausgeliehen. „Als Linksverteidiger hoffe ich, beim SGV Fuß zu fassen, mich weiter zu entwickeln und die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen. Ich freue mich darüber, die Chance zu haben, beim SGV zu spielen“, erklärt der 21-Jährige. Der Außenverteidiger, der im Jahr 2013 im Alter von elf Jahren zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt und seitdem alle Jugendmannschaften am Betzenberg durchlaufen hat, unterschrieb im Mai 2021 seinen ersten Profivertrag und kam seitdem in sechs Drittliga-Partien für die „Roten Teufel“ zum Einsatz. In der vergangenen Spielzeit war er zum Freiberger Ligakonkurrenten FC Astoria Walldorf ausgeliehen, für den er wettbewerbsübergreifend 27 Spiele absolvierte. Am Neckar soll Gibs nun weitere Erfahrungen in der Regionalliga Südwest sammeln.

 
 
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