Landtagswahl: Tobias Vogt tritt für die CDU an Zwischen Heimat und Hightech

Von Heidi Vogelhuber
Tobias Vogt an seinem Lieblingsort, der Weinterrasse mit Blick auf die Neckarschleife und seine Heimat Kirchheim. Foto: Martin Kalb

CDU-Mitglied Tobias Vogt berichtet, warum er nur in seinem Heimatwahlkreis antreten kann und was seine unbenutzten Lichtschalter mit Lösungen gegen den Klimawandel zu tun haben.

Wenn ich den Begriff ‚Heimat’ definieren müsste, würde ich das als Heimat bezeichnen“, sagt Tobias Vogt und zeigt auf die Kirchheimer Weinterrasse und die Neckarschleife. Der CDU-Landtagskandidat für den Wahlkreis 14 (Bietigheim-Bissingen) ist in Kirchheim aufgewachsen und lebt noch immer dort. „Ich bin froh, dass meine Kinder das auch erleben können“, sagt der zweifache Vater.

Für seine Kandidatur könne sich der 35-Jährige keinen anderen als seinen Heimatwahlkreis vorstellen. „Ich weiß, wie die Leute hier ticken“, erklärt Vogt, der seit 2008 CDU-Mitglied ist, bis zu seinem 35. Geburtstag in der Jungen Union war und seit 2019 auch für die CDU im Kirchheimer Gemeinderat sitzt.

Doch auch neben seinem politischen Engagement ist der Kirchheimer stets auf Zack. Nach seiner Mittleren Reife entschied er sich zu einer Ausbildung zum Kfz-Mechaniker, es folgte der Kfz-Techniker-Meister. „Ich wollte danach nicht weiter zur Schule gehen, ich wollte raus und handwerklich was schaffen“, sagt Vogt im Gespräch mit der BZ. Er stieg in den Betrieb seines Vaters, das Autohaus Vogt, ein. „Dort habe ich mir bereits als kleiner Bub mein Taschengeld verdient“, erinnert sich der heute 35-Jährige, wie er damals Autos wusch. Nach seiner handwerklichen Ausbildung wollte er auf der betriebswirtschaftlichen Seite nachlegen, berichtet er und absolvierte berufsbegleitend ein BWL-Bachelorstudium sowie den Master in Automotive Management. 2012 übernahm er die Geschäftsleitung und führt mittlerweile gemeinsam mit seinem Bruder Dennis den Familienbetrieb FAVO (steht für Familie Vogt). „Ich wollte beide Seiten verstehen, den Handel und die Herstellung“, sagt er. Das alles sei anstrengend gewesen, er bereue jedoch keinen einzigen Schritt. „Ich war schon immer ein Macher, ich kann nicht anders.“

Skilehre, Ehrenamtler, Macher

Nebenher ist der Kirchheimer im örtlichen Skiclub noch Skilehrer, früher war er Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr, außerdem hat er mit seinem Bruder und Onkel das Elternhaus, das er übernommen hat, größtenteils selbst saniert. „Und jetzt ist das Haus meines Bruders dran, der am anderen Ende von Kirchheim wohnt“, sagt Vogt und lacht.

Wie er das alles unter einen Hut bekomme? „Durch Motivation, Organisation und natürlich meine Frau Carolin“, sagt er. Für die Familie plane das umtriebige Paar (seine Frau studiert aktuell Psychologie in Heidelberg) aktiv Zeit ein, etwa bei gemeinsamen Abendessen. „Die eiserne Regel ist dann: Handy aus und weg“, verrät er.

Bei den Vogts sei am Esstisch schon immer viel diskutiert worden und so kam es auch, dass Tobias Vogt seit er denken könne ein sehr politischer Mensch gewesen sei. „Wirtschaft und Bürgerinteressen unter einen Hut zu bringen, das hat die CDU bislang immer geschafft“, so der CDU-Mann und erklärt, dass sein Vater das Autohaus gegründet und seine Mutter zwei Frisörläden betrieben habe.

„Ich bin nicht realitätsfern. Ich möchte Politik aus dem Leben heraus machen“, sagt Vogt. Das entspreche der schwäbischen Mentalität, aber: „Es muss auch Veränderung geben, damit etwas bewahrt werden kann.“ Das lasse sich gut mit seinem Faible für Technik vereinbaren. „Ich stehe auf alles was hightech und digital ist.“ Viele Probleme, etwa der Klimawandel, seien durch technische Innovationen und „Hightech made in Ländle“ lösbar.

Sein ehemaliges Elternhaus ist inzwischen übrigens ein richtiges Smarthome. „Lichtschalter haben wir. Wir benutzen sie nur nicht mehr“, scherzt er. Jedoch sei das mehr als nur Spielerei, denn das Haus verbrauche nun nur noch ein Drittel des ehemals benötigten Stroms.

 

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