Ulrich Raisch tritt zum zweiten Mal in Markgröningen an Das kreative Potenzial in der Stadt fördern

Von Michaela Glemser
Ulrich Raisch.⇥ Foto: Werner Kuhnle

Dauerbewerber Ulrich Raisch tritt auch bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag, 20. Februar, in Markgröningen an.

Schon im Jahr 2014 hat er den bisherigen Amtsinhaber Rudolf Kürner herausgefordert. Jetzt wirft Ulrich Raisch in Markgröningen erneut seinen Hut in den Ring. Es ist seine insgesamt 59. Bürgermeisterwahl.

Im Landkreis Ludwigsburg war der 61-jährige gebürtige Stuttgarter nach eigenen Angaben schon in 34 Gemeinden mit bis zu 20 000 Einwohnern bei Bürgermeisterwahlen als Kandidat dabei. „Ich bin Mitglied in der CDU, werde aber von den Ortsvereinen bei den Wahlen kaum unterstützt. Dennoch nutze ich die Gelegenheit, die CDU-Vertreter in den einzelnen Kommunen näher kennenzulernen und auch Kontakte zu den anderen Bürgermeisterkandidaten zu knüpfen. Daher bin ich mit vielen jetzigen Amtsinhabern gut vernetzt“, betont Raisch.

Der freischaffende Musikpädagoge, der einen Universitätsabschluss als Magister Artium hat, schloss an der Hochschule in Stuttgart auch Bekanntschaft mit Professor Heinz Griesinger, der mit der weithin bekannten Politikerin Annemarie Griesinger aus Markgröningen verheiratet war und im vergangenen Jahr im Alter von 92 Jahren verstorben ist. „Ich habe mit Interesse die Biografie von Professor Griesinger studiert und so auch viel über die Stadt Markgröningen gelernt. Vielleicht gelingt es mir als Bürgermeister von Markgröningen in der Villa des Ehepaars Griesinger den ersten Musikkindergarten in Baden-Württemberg einzurichten“, schmunzelt Raisch.

Er möchte als Bürgermeister, nach eigenen Worten, „Flagge zeigen“ für eine nachhaltige und generationengerechte Gemeindeentwicklung. „Dafür möchte ich die meines Erachtens entscheidenden Weichen stellen. Das bedeutet zunächst einmal, dass ich umsetzen will, was die Gemeinderäte für die kommenden Jahre bereits beschlossen haben. Die Finanzlage in Markgröningen ist nicht allzu rosig. Daher müssen sich die Vertreter der Stadt ernsthaft Gedanken darüber machen, auf welche Branchen sie künftig setzen und in welchen Bereichen sie Gewerbesteuer generieren wollen“, betont Raisch.

Ihm liegt daran, das kreative Potenzial in der Stadt zu fördern. „Wir müssen die kreativen Köpfe in den Kinderbetreuungseinrichtungen, den Schulen und in den Betrieben der Stadt unterstützen. Natürlich will ich mich auch dem Konzept der Städtischen Musikschule widmen, das nachhaltig, auch mit Angeboten für Senioren und in Pflegeheimen, umgesetzt werden kann“, erläutert Raisch.

Große Sorgen bereiten ihm vor allem die politischen Beschlüsse in der Pandemiekrise. „Die Gemeinden werden oft viel zu kurzfristig mit den Entscheidungen der Bundes- und Landespolitik konfrontiert. Ich mache mir Gedanken um den Erhalt der Demokratie und werde als Bürgermeister nicht alle pandemie-politischen Vorgaben mitmachen“, so Raisch.

Ziel: 7,8 Prozent plus X

Getreu der Devise „Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Menschen“ sieht Raisch dem Wahltag in Markgröningen hoffnungsvoll entgegen. „Mein bestes Ergebnis bei einer Bürgermeisterwahl habe ich bisher 2008 in Renningen mit 7,8 Prozent der abgegebenen Stimmen erzielt. Könnte ich dieses Resultat in Markgröningen wiederholen oder sogar übertreffen, wäre dies ein deutliches Signal. Auch in einem eventuellen zweiten Wahlgang will ich wieder dabei sein“, macht der qualifizierte Schulmusiker deutlich, der in seiner Freizeit vor allem Kraft im Singen, Tanzen, Musizieren und dem christlichen Glauben schöpft.

Wenn er es in Markgröningen auf den Chefsessel des Rathauses schafft, will er sogar in die Schäferlaufstadt ziehen. „Mit gefällt besonders die schöne Altstadt von Markgröningen mit ihren historischen Gebäuden“, schwärmt Raisch.

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